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Maiks Metallische Mottenkiste Vol.1

Die Stromgitarren-Urschleimsuppe von und mit Herrn Godau: Heute: CROSSFIRE



Wir hier bei Zephyr’s Odem stellen ja nicht nur neuere Platten vor, sondern schwelgen auch gern einmal in der Urschleimsuppe unserer geliebten Stromgitarrenmusik. Aus diesem Grunde haben wir unsere Classics- Rubrik und für die schwarze Zunft Patricks Pechschwarze Perlen. Und da Olaf in unseren Specials, die wir ab und an in unserer Audio-Show haben, gern mal wieder anmerkt, ich würde obskure Bands aus der Mottenkiste holen, die sonst keiner kennt, dachte ich mir, ich mache aus der Not eine Tugend und stelle mal ein paar Combos vor, die aus welchen Gründen auch immer im großen Metalzirkus untergegangen sind.



1980 formierte sich in Aaalst, Belgien eine Punk-Band namens THE ONION DOLLS, die in der ausgehenden Punk- Ära sogar eine EP namens „The Kids/Hot Love“ herausbrachten.

Nun war der Anfang der Achtziger Jahre schon vom wiedererstarkenden Heavy Metal geprägt und von der NWOBHM inspiriert entschieden sich einige der Bandmember, aus den Zwiebelpuppen etwas Härteres zu machen, und gründeten 1981 die Band CROSSFIRE. Schon ein Jahr später waren sie auf einem Sampler namens „Metal Clogs“ vertreten, zusammen mit FRANKENSTEIN, GILGAMESJ und IMPACT.

Mit dem selbstbetitelten Song zeigten sich schon stärkere Metal- Anleihen, wenngleich die punkige Note noch stark durchschlug. Die anderen Songs der Band waren „Real Steel“, „Motorcycles“ und „Be Crazy“.

Darufhin ergatterten CROSSFIRE einen Labeldeal mit Mausoleum Records, aus welchem dann 1983 das Debutalbum „See You In Hell“ resultierte. Auf diesem Album kam die Band schon merklich metallischer rüber, wenngleich die Stilsuche noch nicht ganz abgeschlossen schien. Von knackigem Heavy Metal bis hin zu partytauglichen Songs war die gesamte damals denkbare Breite vorhanden. Dennoch konnte die Band europaweit auf sich aufmerksam machen, und Auftritte mit ACCEPT und IRON MAIDEN untermauerten den Status. Die beiden symmetrischen Gitarren im Bandlogo wurden übrigens auch so bespielt, was ich relativ cool fand.

Schon 1985 folgte das zweite Album, welches passenderweise den Titel „Second Attack“ trug. Auf diesem Album trat die Band das Gaspedal merklich stärker durch und bewegte sich teilweise schon im Speed Metal- Bereich. Da das Album auch in Polen lizensiert wurde, kamen auch viele Metaller aus dem Ostblock in den Genuß der Scheibe. Auf diesem Wege bin schließlich auch ich auf die Band aufmerksam geworden.

Scheinbar werteten auch CROSSFIRE das Album als eine Art Neuanfang, zierte das Cover doch ein recht ähnliches Sujet wie der Erstling: Eine mittelamerikanisch anmutende Stufenpyramide, die von einer Art riesigem Schädel gekrönt wird. Auch okkupierten sie für den Song „Atomic War“ ein Riff des Openers „Demon Of Evil“ von „See You In Hell“, wenngleich auch um einiges knackiger.

Songs wie „Second Attack“, „Feeling Down“ oder das schon erwähnte „Atomic War“ waren veritable Speedgranaten, während „Highway Driver“ oder „Master Of Evil“ eher die stampfende Heavyschiene rockten.

Ein Jahr später veröffentlichten CROSSFIRE die Mini-LP „Sharpshooter“, die wohl als Teaser für ein geplantes drittes Album dienen sollte. Schon der Opener „Break Out“ machte klar, daß die Band den auf „Second Attack“ eingeschlagenden Weg witergehen wollen, dennoch wirkte der Song etwas wie ein Riffrecycling des zweiten Albums.

Klar, es rockte, und damals war man eben auch noch nicht so verwöhnt und hat alles, was Metal war, gierig in sich aufgesogen. Außerdem waren noch die Tracks „Killer Queen“, „Metal Knifes“ und „Sound Of War“ sowie zwei Liveversionen der Alttracks „Motorcycles“ und „Crossfire“ enthalten. Von „Sharpshooter“ gab es später noch mal ein Re-Release, auf welchem die vier Tracks vom „Metal Clogs“- Sampler enthalten waren.

„Make it or break ist“, heißt es ja meistens, wenn es um das dritte Album einer Band geht. CROSSFIRE hatten allerdings nie die Gelegenheit, diese Feuertaufe zu bestehen, denn nach „Sharpshooter“ verlor die Band den Plattenvertrag mit Mausoleum. Obwohl die Fans die Band ins besonders live immer abgefeiert haben, wurden sie doch von der Musikjournaille stetig durch den Kakao gezogen.

Worte wie „uninspiriert“, „talentlos“, „abgedroschen“ fielen, der Gesang wurde als „unerträglich kastratenhaft“ bezeichnet und dergleichen Nettigkeiten. Die Band brachte dann noch ein Livealbum mit dem Titel „Live Attack“ heraus.

Und dann war Schicht im Schacht. Sänger Peter DeWindt verließ die Band, um bei OSTROGOTH einzusteigen. Daraufhin übernahm Bassist Patrick Van Londerzele den Gesang, doch zu einem dritten Longplayer sollte es nicht kommen. Die Formation löste sich auf.  CROSSFIRE gehörten zu den Bands, die zugegebenermaßen keine großen Akzente setzen konnten, mit ihrem Mix aus ACCEPT, RAVEN und JUDAS PRIEST, gepaart mit einer starken Speed- Schlagseite aber coole Songs geschrieben haben, die ich auch heute gern noch höre.

Ich hoffe, ich habe jetzt bei dem einen oder anderen Interesse geweckt. Die Tonträger sind vollständig auf YouTube zu finden. Metal on, dudes!




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