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EMP PERSISTENCE TOUR 2018

HATEBREED | MADBALL | TERROR | POWER TRIP | BORN FROM PAIN | BROCKEN TEETH | INSANITY ALERT

18.01.2018 - Berlin @ Astra Kulturhaus

Der 18.01.2018 wird als Tag in Erinnerung bleiben, als der Orkan Friederike über Deutschland fegte und 8 Menschen das Leben kostete. Aus den lokalen Nachrichten wurde bekannt, dass der Orkan Berlin verschonte. Ganz Berlin? Nein! Im Berliner Astra Konzertclub blies nicht Orkan Friederike, sondern es wüteten mehrere Hurrikane mit Namen wie Hatebreed oder Terror, sowie fünf weitere Bands aus dem Hardcore und Thrash Metal Lager.

Seit 2005 kredenzt uns das Tourbooking Büro M.A.D., in Zusammenarbeit mit dem Sponsor EMP, die EMP Persistence Tour in regelmäßiger Weise und immer um den Jahreswechsel herum. Zuletzt immer im Januar und dieses Jahr, wie auch sonst, fand der Tour Auftakt wieder in Berlin statt und da gewohnheitsgemäß im Astra Kulturhaus, in Berlin Friedrichshain.

Wie auch bei anderen Festivals und größeren Package Touren, lassen sich Wiederholungen nicht vermeiden. Im Falle der EMP Persistence Tour 2018 sind nur Power Trip und Insanity Alert neu im Band-Rooster. Letztere sind ein heißer Thrash-Hardcore Akt aus Österreich, die schon des Öfteren durch unsere Lande tourten. Power Trip, sind eine Thrash Metal Band aus Texas/U.S.A., die im Jahre 2017 mit „Nightmare Logic“ einen wahren Thrash Hammer rausbrachten und auf die ich sehr gespannt war.

Sieben Bands, bedeutete, trotz kürzerer Spielzeiten, einen frühen Beginn, was es für die Working Class Menschen, wie auch in meinem Falle, schwierig macht, pünktlich zu sein. Sehr schade auch, da ich somit meine Lieblinge von Insanity Alert verpasste, so wie auch die Manchester Hardcore Fraktion von Broken Teeth. Jedoch war ich rechtzeitig anwesend, um die deutschen Hardcore Recken von Born From Pain zu sehen.

Die machten keine schlechte Figur, mit ihrem heavy-groovenden Hardcore. Das nahmen jedoch nur gut ein Viertel der rund 1.500 Anwesenden wahr, die dazu auch noch meist weiter Hinten im Konzertraum standen. Sänger Rob forderte die Zuschauer wiederholt auf, doch weiter nach vorne zu kommen, was schlussendlich ein paar Leute auch machten. So konnte zu Hits wie „The New Hate“ auch endlich mal das ein oder andere Geschuppste stattfinden. Bemerkenswert fand ich noch das Shirt von Basser Tommie, dass doch tatsächlich den Namen von Manowar zierte. Eigenwillig und abgefahren, an solch einem Abend! Schade für Born From Pain, die sich seit 20 Jahren den Arsch aufreißen und nach einer halben Stunde schon den Staffelstab an Power Trip weiterreichen mussten.

Bands wie Power Trip und Insanity Altert lockern das, ansonsten sehr Hardcore-lastige, Programm auf. So sahen dies wohl auch ein paar mehr Leute, die zu den meist schnellen Thrash Riffs von Power Trip ihre, meist nicht vorhandenen, Matten schüttelten. Man sah den fünf Jungs auf der Bühne förmlich ihr Spielfreunde an und Frontkeifer Riley Gale kam schön abgefuckt rüber. Und wieder mal bewahrheitet sich, dass Thrash Metaller sich gerne einen „Lars Ulrich Gedächtnis-Schnauzer“ wachsen lassen. Dann doch lieber wieder die weißen Turnschuhe und Stretch Jeans von früher!

Terror
waren next in line und sowas wie der Headliner der Harcore-Liebhabern. Trotz ihrem großen Bekanntheitsgrad, haben sich Terror immer noch viel Street Cerdibility bewahrt. Ihr Auftritt kommt jedenfalls weiterhin recht ungehobelt rüber. Nichts wirkt überproduziert und trotzdem erzeugen die fünf Kalifornier einen fetten Sound. Der Saal war jetzt auch voll und so stand dem Stagediving nichts mehr im Wege. Wieder mal bewies die Security ein gutes Händchen und half den Divern immer wieder auf die Bühne. Eine halbe Stunde Spielzeit war auch für Terror zu kurz und umso heftiger ging das Publikum ab. Was blieb einem auch anders übrig, wenn sich Hit an Hit reihte und Terror ihr Set mit „Always The Hard Way“ beendeten. Erst mal raus an die frische Luft!

Dort wunderte mich zunächst Kollege Schrod, der sich immer noch prächtig im Hintergrund amüsierte und sich mit anderen Szenenkundigen unterhielt und die Show von Terror lapidar mit „etwas abgenudelt“ quittiert. Nun ja, das war offensichtlich Geschmacksache.

Geschmacksache für mich war dann wiederum der zweite Headliner Madball. Die New Yorker Hardcore Veteranen gaben sich sichtlich mühe und Langhaar Shouter und Chef im Ring Freddy tobte wie ein Derwisch über die Bühne. Lag es daran, dass ich mich nun auch erst Mal an der Bar aufhielt, dass bei mir der Funke bei Madball nicht übersprang. Mir waren die 45 Minuten irgendwie zu langatmig. Den Leuten im Saal schien es offensichtlich zu gefallen, denn dort war gut was los.

Ich wollte mich ausruhen für die Hatebreed Show. Zuletzt habe ich die Jungs immer nur auf großen Festivalbühnen gesehen, wo sie definitiv auch Eindruck machen können, so freute ich mich heute umso mehr auf eine „kleine“ Clubshow. Da ich rechtzeitig drin war, ergatterte ich auch einen sehr guten Platz, rechts vor der Bühne. Das Licht ging aus und Hatebreed begannen ihr einstündiges Set mit „Looking Down The Barrel Of Today“ und „Live For This“ – Alter geht´s noch?! Der Saal stand Kopf und alles was Hände und Beine hatte war in Bewegung. Der sehr laute und druckvolle Sound wurde teils noch von einem Downbeat Sample getoppt, da flatterte regelrecht die Hose! Jamey und seine vier Hatebreeders waren brillant aufgelegt und die Meute grölte jeden Gangshout mit, den Hatebreed in die Runde warfen. Definitiv der verdiente Headliner, der nochmal alle Reserven abforderte.

Beim rausgehen stellte ich fest, dass viele Leute schon abgehauen waren. Man hätte den Eindruck gewinnen können, dass Hatebreed den Saal leer gespielt haben, was ich jedoch zu widerlegen weiß. Das frühere Gehen war wohl eher dem langen Konzertabend gedient. Sicherlich kein Widerspruch. Ich kam später, andere gingen früher. Bei sieben Bands ist das halt so, aber kein Grund zum Ärger oder für eine Änderung. Der Abend hat tierische Spaß gemacht und ist definitiv schon ein Konzert Highlight im frühen Jahr 2018. Hardcore und Thrash Metal Bands gehören einfach auf die kleinen Bühnen, da sind sie besser aufgehoben und kommen umso intensiver daher!

Hervorheben möchte ich noch die Preise der EMP Persistence Tour. Alleine schon der Ticketpreis von 35,- Euro ließ das Astra Kulturhaus schnell ausverkaufen. Am Merchstand gab es dann Shirtpreise von 15,- bis 20,- Euro und alles Andere auch im sehr angemessen finanziellen Bereich. Klar ist man das auch von kleineren Bands gewöhnt. Aber Hatebreed und Terror,oder auch das beidseitig farbig bedruckte Festival Shirt? Hut ab und logisch, habe ich da zugeschlagen. Einfach Vorbildlich!

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