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HAVOK | DARKEST HOUR | CEPHALIC CARNAGE | HARLOTT

06.04.2018 – Berlin @ Musik & Frieden

Das ist mal wieder typisch Berlin. Mehrere Veranstaltungen an einem Tag, wobei sich die Metaller zwischen Napalm Death, dem Vendetta Fest und der Thrash Attacke im Musik und Frieden entscheiden mussten, der ich beiwohnte, da beim Vendetta unser Marko die ZO Flagge hochhielt und ich ND bereits gefühlte 60x schon gesehen hatte, meine Australischen Thrash Faves von Harlott, die hier als Opener fungieren sollten, aber noch nie. Insofern war meine Entscheidung relativ einfach und ich machte mich an einem wunderschönen Frühlingsnachmittag auf den Weg in Richtung Kreuzberg.

Verwundert stellte vor Ort ich fest, dass die Location nach dem fulminanten Abriss von Obituary tatsächlich noch stand, sich die Parkplatz Stuation immer noch nicht verbessert hat und das Bier mit 3,50 € für läppische 0,33l vollkommen überteuert ist, was allerdings für mich durchaus in Ordnung war, da mit dem Auto unterwegs und im Vergleich zu Primordial eine Woche vorher nicht unbedingt zu sehr dem Alkohol frönen wollte.

Ebenso verwundert war ich über den Fakt, dass kurz vor dem frühen Beginn um 18:30 sich gerade einmal 8 Nasen im Club aufhielten, was ich aufgrund der Klasse Harlotts doch ein wenig befremdlich fand, doch Goatseidank füllte sich dann der Platz vor der Bühne doch ein wenig, so dass die Australier bei ihrer zweiten Rundreise auf deutschem Boden nicht ganz alleine waren. Die legten dann auch gleich richtig los und zeigten in ihren zur Verfügung stehenden 30 Minuten, dass auch Down under der Busch ganz schön brennen kann. Mit einem fetten Sound im Rücken brillierten gerade die beiden Gitarristen Jake und Andrew, die sich rifftechnisch nichts schenkten und einen kurzen, aber repräsentativen Querschnitt aus ihren drei Alben zur Leier trugen. Das mittlerweile gut gefüllte Rund schenkte den Jungs zwischen den Songs euphorisch Applaus, was Harlott dazu anspornte, einen richtig großartigen Mördergig auf die Bretter zu legen, der gerne schnellsten wiederholt werden darf. Sympathische und vor allem saukomische Truppe, wie ich beim anschließenden Interview erfahren durfte, welches Ihr demnächst hier nachlesen könnt.

Nun standen die seit 26 Jahren aktiven Cephalic Carnage auf dem Programm und zogen die letzten draußen Herumstehenden in die Halle, denn ihr durchaus präzise dargebotener Deathgrind schien ganz nach dem Geschmack der anwesenden Meute zu sein. Und auch wenn mich die Truppe nicht unbedingt abholte muss ich eingestehen, dass der Fünfer aus Colorado gut Späne machte und die ersten Pits eröffnet wurden. Sound war gut, Spielfreude war vorhanden und das Wohlwollen des Volkes war ihnen gewiss. Also…alles im grünen Bereich.

Seit gut 14 Monaten kann man das letzte Darkest Hour Album „Godless prophets & the migrant flora“ nun käuflich erwerben, doch live hat sich die Truppe aus der US amerikanischen Hauptstadt auf dem alten Kontinent ein wenig rar gemacht. Dementsprechend hoch schien die Vorfreude bei Vielen zu sein, den Fünfer endlich auf den Brettern erleben zu können, die sich dann auch nicht lumpen ließen und einen fetten, energetischen Gig hinzauberten, der trotz einiger Soundprobleme mächtig Spaß machte. Die Hütte war nun mehr als nur gut gefüllt und die Leute gingen mächtig steil, ließen sich auch nicht durch langsamere Parts aus ihren Rhythmus bringen und moshten bei jeder Gelegenheit zu den Takten des Quintetts, die aufgrund der enthusiastischen Publikumsreaktion auf der Bühne mächtig Gas gaben. Ich glaube, ich muss mir die Scheiben noch einmal genauer reinziehen, denn das hier Gesehene war definitiv stark.

Anhand der vorher schon gesichteten Shirtdichte war klar, dass Havok der unumstößliche Headliner des Abends war und sich trotz sehr guter Supportbands nicht die Butter vom Brot nehmen lassen würde. Ich habe die Band schon recht oft live gesehen, wobei die Performance als Support bei Megadeth Weltklasse, beim zusammengelegten Konzert mit Hatebreed und Dying Fetus im letzten Jahr eher Kreisklasse war und auch das aktuelle Album nicht unbedingt das Gelbe von Ei ist. Alles vergeben und vergessen, denn die Bande um David Sanchez gab vom ersten Ton an Kniegas und sprengte alles und jeden weg, der vorher in irgendeiner Form an einem guten Auftritt Zweifel hegte. Ein messerscharfer und klar akzentuierter Sound tat hierzu sein Übriges und die Zuschauer dankten der Band dies mit einem mächtigen Gedränge vor der Bühne. Es war im Übrigen schön zu erleben, dass im Gegensatz zu vielen anderen Konzerten in diesem Musikbereich das Publikum niemals unkontrolliert im Pit umherschlug, sondern vielmehr good friendly violent fun hatte und niemand sich fürchten musste, sich der Bühne zu nähern, auf der Havok wie vom Leibhaftigen getrieben den wohl stärksten Gig hinlegten, den ich von dieser tollen Band bislang gesehen habe. Auch die von mir so geschmähten neuen Songs der Marke „Hang em high“, „Masterplan“ oder „Ingsoc“ gingen in einer herrlich abwechslungsreichen Setlist wunderbar auf und es wurde ein absolut großartiger Abschluss eines tollen Thrash / Death Abends, der gerne und jederzeit eine Fortsetzung finden darf.

Fatal intervention
Heng em high
Prepare for attack
F.P.C.
Out of my way
Covering fire
Masterplan
Point of no return
Unnatural selection
Ingsoc
From the cradle to the grave
Intention to deceive

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