Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (11/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an


EUROPEAN APOCALYPSE TOUR 2018

KREATOR | DIMMU BORGIR | HATEBREED | BLOODBATH

01.12.2018 – Hamburg @ Sporthalle


Ganz klar, eine DER Touren des Jahres, die sich am zweiten Tag ihren Weg an die Waterkant bahnte und die Alsterdorfer Sporthalle fast aus allen Nähten platzen ließ. Naja…zumindest die unteren Ränge, denn die oberen wurden mit Vorhängen abgeteilt, was laut informativer Quelle ein Quantum an besseren Sound bringen sollte. Falsch, denn nicht nur der Sound war anfangs eine absolute Katastrophe, auch die Ausgänge waren viel zu klein und zum rauchen musste man sich durch eine (!!!) Glastür zwängen, die bei einer eventuellen Panik zur Falle hätte werden können. Und auch architektonisch ist die 1968 fertiggestellte Mehrzweckhalle ein Augenkrebs verursachendes Monstrum, in dem ein Bier mit 5€ zu Buche schlug und man mit tollen Fanbechern (*Ironieaus*) und 3€ Pfand einem ziemlich schnell die Kohle aus der Tasche leierte. Nur gut, dass wir vor Beginn der Veranstaltung auf dem Hamburger Winterdom schon etwas vorgeglüht hatten und die diversen verzehrten Köstlichkeiten trotz Fahrten mit einigen Kotzebeschleunigern im Magen behielten. Nun gut…ich freute mich auf einen hoffentlich genialen Abend.

Ich war im Vorfeld total heiß auf meine Helden von Bloodbath, die mich mit ihrer kompletten Discographie schon seit einer gefühlten Ewigkeit in ihren Bann zogen und pünktlich um 18 Uhr klappte mir dann die Kinnlade herunter…und das hatte mehrere Gründe. Zum einen fand ich Nick Holmes‘ Outfit mit Anzug und Krawatte ziemlich geil, zum anderen rollte ein undefinierbarer Soundbrei aus den Boxen über die Köpfe der verwunderten Besucher hinweg. Unfassbar scheiße, kaum Drums, die Gitarren zu leise, was allerdings nichts daran änderte, dass die bereits zahlreich anwesenden Fans mit heftigem Kopfnicken den Anglo-Schweden ihren Respekt zollten. Doch kam der Supergau: Inmitten von „So you die“ war dann endgültig Schulz mit lustig und die PA hauchte ihren Lebensatem aus, was die Band allerdings gar nicht merkte und den Song gnadenlos zu Ende zockte. Als der Stagemanager dann die sichtlich angepissten Musiker von der Bühne verwies wusste niemand, wie es nun weiterginge. Plötzlich und unerwartet ging es dann trotzdem unter frenetischem Jubel mit „Chainsaw lullaby“ weiter, obwohl dieser anfangs ebenfalls nur über die auf der Bühne befindlichen Monitorboxen zu vernehmen war. Nach „Eaten“ war dann jedenfalls Ende mit diesem Drama, welches mich tierisch anpisste, da ich mich unendlich auf Bloodbath gefreut hatte. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs noch ein paar Festivals spielen werden und zeigen können, wie geil sie sind. Ich empfand es jedenfalls als bodenlose Frechheit, dass die Band die beiden fehlenden Songs, „Outnumbering the day“ und „Bloodicide“ nicht mehr spielen durften.

Fleischmann
Let the stillborn come to me
So you die
Chainsaw lullaby
Eaten

Wie oft ich Hatebreed bereits live gesehen habe, kann ich gar nicht mehr genau eruieren. Es war jedenfalls ziemlich oft und manchmal hatte ich auch einfach genug von den Jasta-Boys, auf die ich nach einer längeren Pause heute aber richtig Bock hatte und erneut mit einem barbarischen Soundmatsch „belohnt“ wurde. Doch auch hier kann man der Band keinerlei Vorwürfe machen, denn die Ostküsten Hardcoreler lieferte gnadenlos ab und bewies einmal mehr ihr Standing in der Metalszene. Doch es kam, wie es kommen musste…inmitten von „Live for this“ verabschiedete sich erneut die PA, was die Band aber keineswegs störte und einfach weitergezockt wurde. Diesmal ging es aber schneller mit der Behebung des Problems, doch meine Mine wurde langsam immer finsterer. Da half auch nicht der von Jasta initiierte Circle Pit um dem FOH, bei dem man dem Soundmann ruhig mal eine hätte klatschen können. So langsam floss das Holsten in Strömen und verwandelte mein Lemon Face in ein Lion Face und ich fand das es Zeit wäre, einfach nur noch auszuklinken und meine Angst zu bekämpfen, ob bei den von mir sehnlichst erwarteten Dimmu Borgir die Anlage diesmal halten würde. Hatebreed jedenfalls wurden granatenstark abgefeiert, was sie sich auch redlich verdienten.

Um es vorweg zu nehmen: Urplötzlich war der Sound spitze und mit „The unveiling“ starteten die Norweger zu ihrem überragenden Triumphzug. Was für ein Spektakel! Ein großartiges Bühnenbild, die tollen neuen Bühneoutfits mit den überdimensionierten Kapuzen und ein Galder und Silenoz in absoluter Höchstform. Selbstverständlich war Shagrath ebenfalls mächtig fett bei Stimme und fing das Publikum vom ersten Ton an ein, wie der Rattenfänger von Hameln. Die Chor- und Orchester Samples passte wie Arsch auf Eimer und auch die Setlist war zum Zunge schnalzen. Wirklich, Dimmu Borgir waren episch, majestätisch und killten die komplette Halle. Gänsehautfaktor 10 und die Hoffnung, dass diese fantastische Band im nächsten Jahr auf eine größere Rundreise gehen wird und mich dann etwas länger mit ihren überragenden Kompositionen unterhalten wird. Das war jedenfalls unfassbar brillant!

The unveiling
Interdimensional summit
The chosen legacy
The serpentine offering
Gateways
Dimmu Borgir
Council of wolves and snakes
Puritania
Indoctrination
Progenies of the great apocalypse
Mourning palace

Nein, Kreator können es und immer, wenn man denkt, Mille und seine Bande bereits in Höchstform irgendwann mal gesehen zu haben, beweisen und die Thrash Giganten, dass es doch noch besser geht. Große Überraschungen in der Setlist gab es nicht, der Sound war messerscharf und die LED Bildschirme brachten zu jedem Song ein anderes Bühnenbild. Fand ich etwas spartanisch, aber effektiv und vollkommen ausreichend. Natürlich gab es wieder Konfettikanonen, Luftschlangen und eine Band, in gnadenloser Spiellaune, die ich mir in dieser Form gerne wieder öfter geben werde. Ein würdiger Headliner, der aber nicht an die vorher gezeigte Performance der Norweger heranreichte.

Letztendlich wurde es doch noch ein vergnüglicher und launiger Abend mit toller Musik, vielen bekannten Gesichtern, viel neuem Merch und dem einen oder anderen Bier zu viel. Dennoch hallte das Gesehene noch eine Ganze Weile nach und Dimmu Borgir haben in meiner Freundin nunmehr einen neuen Die-Hard Fan. Mission accomplished!

Enemy of god
Hail to the hordes
Awakening of the gods
Gods of violence
Satan is real
Mars Mantra / Phantom antichrist
Fallen brother
Flag of hate
Phobia
Hordes of chaos (A necrologue for the elite)
People of the lie
Violent revolution
Pleasure to kill



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist