IRON MAIDEN | GHOST | THE RAVEN AGE

31.05.2016 - Berlin @ Waldbühne

Die eiserne Jungfrau machte nach zwei Jahren der Abstinenz mal wieder eine Stippvisite in Berlin, auf ihrer „The Book of Souls“ World Tour“! Die Ed Force One landete safe and sound, bei Wind und Wetter, mit Kapitän Dickinson einen Tag zuvor auf den Schönefelder Flughafen (nein, nicht Berlin-Brandenburg, der ist noch ein Märchen von 1001 und einer Nacht! Marky).

Der Spätfrühling ließ dieser Tage noch zu wünschen übrig und bescherte den Berlinern Tage zuvor immer wieder mal heftige Regengüsse. Das hielt den geneigte Maiden Supporter jedoch sichtlich nicht ab. Die Waldbühne war ausverkauft und britze-bratze voll und der Regenwaldgott Eddie sollte uns gnädig sein, denn es regnete das ganze Konzert über nicht!

Aufgrund des Konzerttermins unter der Woche (Workaholic, ik hör dir trapsen! Marky) und den Massen, die sich Richtung Konzertgelände bewegten, war es den anwesenden Zephyrs Odem Mitarbeitern (Marlen, Jano und meine Wenigkeit) nicht vergönnt den ersten Act The Raven Age zu sehen. Sorry! Dafür entführt euch der Jano nun zum zweiten Support Act, der satanischen Messe von Ghost. Word up: [mr]

Als wir nach elend langen anstehen endlich zur Bühne kamen, war die Bühne bereits für die schwarze Messe vorbereitet. Ich zögerte keine Sekunde und suchte mir direkt einen zentralen Platz um das folgende zu zelebrieren. Als das Intro begann bekam ich bereits Gänsehaut, da ich mich so sehr auf Ghost gefreut habe. Nach dem grandiosen Album „Meliora“ (welches ich rezensieren durfte) wurde es Zeit die Band endlich mit dem neuen Material live zu sehen.

Nach dem Intro „Masked Ball“ von Jocelyn Pook (bekannt aus dem Stanley Kubrick Film Eyes Wide Shut) ging es auch gleich los mit „Spirit“. Papa Emeritus III. schritt in seinem Gewand über die Bühne und verpasste mir eine Gänsehaut vom feinsten. Musikalisch traf die Band nicht Jedermann's Geschmack aber das war mir egal, ich wollte sie sehen! Es folgten „ From the Pannicle to the Pit“, „Ritual“, „Prime Mover“, „Devil Church“ und „Cirice“ bevor es zu meinem absoluten Highlight kam....“Year Zero“! Spätesten mit dem Song wurden auch Leute und Skeptiker (wie mein Onkel) von Ghost in ihren Bann gezogen. Der Ohrwurm wurde gesetzt und GHOST überzeugte.

Papa Emeritus III. zog sich auch noch kurz um und tänzelte lässig im schwarzen Anzug über die Waldbühne. Es folgten noch „He is“ und „Absolution“ (übrigens auch ein hammer- geiler Songs) bevor es mit „Mummy Dust“ zu ende ging. Die Mischung aus rockigen Pop Melodien und erstklassigen Heavy Metal Riffs, gepaart mit der Optik der Band und diesen wunderbar bösen Texten machen Ghost echt zu einem Erlebnis auf den Bühnen dieser Welt. Ghost ist und bleibt Geschmackssache, entweder man liebt oder hasst sie. Ich muss sagen, ich liebe sie! Schade nur das es so hell war, im Dunkeln hätte ihre Show wahrscheinlich mehr gezündet aber gut sie waren ja auch nur der Support für die übermächtigen IRON FUCKING MAIDEN! ---Jano ende und damit ab zu Marky! [jw]

Nach einem Marsch zur oberen Ebene der Waldbühne, wo der Bierausschank war, dem Anstehen für ein Bier, dem wieder runter Marschieren und dem Suchen eines guten unteren Sichtplatzes, ertönte schon der Intro Song „Doctor, doctor“ von U.F.O. und die Meute ging steil und brüllte: „MAIDEN, MAIDEN, MAIDEN“. Es gibt kaum ein fanatischeres Publikum wie die Maiden Fans, die der Band regelrecht aus der Hand fressen. Die Kulisse des Amphibientheaters tat sein Übriges dazu, dass die Fangesänge einfach mächtig klangen. Gänsehaupt pur und die Show hatte noch nicht einmal begonnen!

Zuerst gab es das Video Intro zu bestaunen, mit der Ed Force One im mexikanischen Regenwald, welche dann von Eddies mächtiger Hand wieder in die Lüfte empor geworfen wurde. Dann ertönte die Panflöte zum Beginn von „If eternity should fail“. Trotz der großen Maße der Wald-Bühne, wirkte sie doch fast etwas zu klein für die große Produktion von Iron Maiden. Das Schlagzeug von Nico McBrain war eingebettet in eine Mauer mit Verzierungen der Mayas. Auf dieser Mauer, erhoben hinter dem Schlagzeug, beschwor Bruce Dickinson die Maiden Geister an einer Feuerstelle und sang die ersten Klänge zu „If eternity should fail“. Das Backtrop mit einer „The book of souls“-Landschaft wurde gelüftet und Steve, Dave, Adrian und Janick füllten die Front der Bühne und die Show begann.

Als zweiter Song kam „Speed of light“ von der „The book of souls”-Platte und einer meiner Faves der neuen Scheibe. Wirkte Bruce beim ersten Song noch nicht ganz warm gesungen, klang dies nun schon kräftiger. Es folgte darauf der erste Klassiker aus der Frühphase der Band. Bei „Children of the damned“ vom „Number of the beast“ Album, lagen sich die Maiden Fans in den Armen und sangen erstmals lautstark mit.

Mit „Tears of a clown“ und „The red and the black“ wurden zwei weitere Songs des aktuellen Longplayers gespielt. Besonders letzterer bohrte sich zutiefst in meine Gehörkanäle. Nicht nur wegen den endgeilen Soloparts der Gitarren, sondern natürlich auch bedingt durch die vielen „Whoho-oh-oh-oh…“ Mitsingteile des Songs. Definitiv ein weiterer IronMaiden-Klassiker der neuen Platte, der sich auch nahtlos zu den alten Klassikern gesellen wird.

Nach wie vor ist neben Bruce, der oft wie ein Derwisch über die ganze Bühne rennt, auch – Chef im Ring – Steve gewohnt agil. Daneben macht aber definitiv Janick Gers die beste Figur von allen drei Gitarristen. Klar schmeißen Dave und Adrian geile Riffs und Solis unters Volk, konzentrieren sich jedoch lieber auf eine gediegene Bühne Performance. Man kann sicher darüber streiten, ob das Gepose von Janick Maiden-konform ist, oder nicht. Ich bin ein klarer Fan von ihm und finde dass er die Show von IronMaiden damit noch abwechslungsreicher macht. Ich schaue ihm jedenfalls sehr gerne zu!

Dann die erste richtige Klassikersalve mit „The trooper“ und „Powerslave“. Meine Damen und Herren, war das geil! Natürlich schwang Kapitän Bruce die englische Flagge zu „The trooper“ und es gab das passende Backdrop zum Song. Dafür wurde man bei „Powerslave“ mit den typischen „Scream for me Berlin …!“ Ansagen belohnt. Im Anschluss kam endlich auch der, schon zuvor angekündigte, Affenkletter-Song „Death or Glory“ und die Fans machten Affenkletter-Bewegungen ohne zu zögern mit.

Zum „The book of souls“ Song, holte Bruce dann mal zu einer längeren Ansage aus, in dem er die These vertrat, dass jedes Imperium mal fallen wird, wozu er natürlich Applaus erhielt. Für mich eigentlich ein schwächerer Song der neuen Platte, der jedoch live aufgewertet wurde, durch den Auftritt von Eddie, gegen Ende des Songs. Dieses Mal ein recht beweglicher Maya-Eddie, wie von Plattencover, der auch mal mitbangte.

Mit „Hallowed be thy name“ wurde eine weitere Klassiker Runde eingeläutet. Unglaublich welche Macht dieser Song immer noch besitzt. Aber nicht dass das schon alles gewesen wäre. IronMaiden zelebrierten nun ihre Messe mit „Fear of the dark“, bei dem wirklich alle lauthals mitsangen. Wahnsinn! Dann gab es noch einen einzigen Song aus der Di´Anno Ära „Iron Maiden“. Auch hier wurde jeder Ton vom Gesang und Gitarre nachgesungen und Eddie´s Kopf stieg noch einmal in gewaltiger Größe hinter Nicko´s Drumset empor. Dann war erst mal Schluss.

Zum Glück gab es keine längere Unterbrechung, die Meute schrie die Band eh schon laut genug zurück. Es folgte DAS INTRO, das nun wirklich jeder Metalhead fließend im Schlaf aufsagen kann. „The number of the beast“ darf auf keiner IronMaiden Show. Gewohnt und bekannt, aber auch austauschbar war der nächste Song “Blood brothers”. Für mich kein Maiden Klassiker und auch nicht der beste Song von der „Brave New World“ Scheiben. Versöhnt wurde ich wiederrum mit dem (schon) letzten Song der Show „Wasted Years“. Dieses Solointro und dieser endgeile Refrain. Ein Konzert zum Niederknien und eine Band zum endlosen Huldigen!

Auch nach 40 Jahren im Geschäft sind Iron Maiden immer noch eine Macht und wirken so frisch und agil wie noch in den 80er Jahren! Das muss ihnen erst mal Jemand nach machen. Dazu sind die Maiden Fans treue Seelen, welche die Band vergöttern und jeden Song bis zum „geht nicht mehr“ abfeiern. Der Auftritt von IronMaiden im Amphibientheater der Waldbühne war perfekt und wirkte auch besonders durch die spezielle Bauweise des Theaters mit einer Treppenrundung von oben bis unten, die die Bühne zur Gegenseite umgab. Man hatte von überall eine perfekte Sicht. Wenn es was zu bemängeln gibt, dann ist das Folgende nur auf dem höchsten Niveau zu verstehen. Definitiv fehlen tat „Run to the hills“! Ich find es auch schade, dass IronMaiden auf ihren durchkonzipierten Touren immer die gleichen Songs spielen. Mal den einen oder anderen Song auszutauschen, wäre mal eine Herausforderung und bürge so manchen Überraschungseffekt für eine Show. Persönlich würde ich natürlich super gerne mal wieder „Where eagles dare“, oder „The loneliness of the long distance runner“ hören. Aber das ist Klagen auf hohem Niveau und jeder Maiden Fan würde an dieser Stelle seine Faves nennen, die er gerne mal Live hören würde. Eine weitere Empfehlung wäre, die Shows einfach alleine durchzuziehen. IronMaiden brauchen keine Vorband und dann könnten Sie auch mal 2 ½ oder 3 Stunden spielen. Das wäre mal der Hammer! [mr]

DIE ZEPHYR'S ODEM CREW

Marky [mr] | Jano [jw]

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