Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

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DIE FREIHEIT DAS ZU MACHEN, WORAUF ICH BOCK HABE



Bereits vor der überragenden Performance beim 2018er Rock Hard Festival gab es das große Stühlerücken im Hause der Ruhrpott Ikone Angelripper und die Rückkehr zu alten, rumpeligen Glanztaten und einer oldschool Setlist, die an diesem magischen Abend zum niederknien verleitete. Dementsprechend hoch waren danach natürlich die Erwartungen der Fans, wie es im Hause Sodom weitergehen würde. 2019 beim Gig auf dem RUDE wurde die starke Form bestätigt und so langsam kribbelte es vor Vorfreude auf anstehendes, neues Material.

Dann, urplötzlich und ohne Vorwarnung, kam der Ausstieg von Stefan „Husky“ Hüskens, der von Sabiendas Drummer Toni Merkel ersetzt wurde. Wieso, weshalb und vor allem warum? Ein großes Fragezeichen nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen. Dazu kamen Singles wie "Partian" oder "Out of the frontline trench", die nicht bei allen Fans mit offenen Armen empfangen wurden, aber schon einen Ausblick auf kommende Schandtaten gaben. Wohin würde also die Reise gehen?

Die Antwort geben Sodom nun mit „Genesis XIX“, dem fünfzehnten Studioalbum, welches sich deutlich von seinen etwas zu sehr auf Hochglanz polierten Vorgängern abhebt, gerne auch mal mit etwas Dreck nach einem wirft und oft den Geist der guten, alten Zeit heraufbeschwört. Aber auch hier gab es hier und dort nicht nur euphorische Stimmen, sondern Kritik, wie man sie so anfangs nicht hätte erwarten können. Viele Themen, um mit Tom etwas ausführlicher zu plaudern.

Tom, bevor wir über das neue Album sprechen möchte ich von Dir doch noch einige andere Infos haben, wenn’s genehm ist.

Beispielsweise interessiert mich brennend, wieso Husky nun schon wieder weg und Toni nun neuer Sodom Drummer ist. In unserem letzten
Interview 2019 hast Du Dich noch sehr euphorisch über Deinen Neuzugang geäußert.



Ach, da ist eigentlich gar nichts Großartiges passiert. Wir sind immer noch befreundet, hatten keinen Stress. Husky wohnte in Essen und dementsprechend konnten wir jeden Tag in Den Proberaum. Dann hat er geheiratet und ist dann irgendwo ins Münsterland gezogen. Da war dann mit dem Proben erstmal Essig. Wir haben ja zusammen eine Menge gemacht. 2 EPs, wir waren auf Tour, doch irgendwann suchte er das Gespräch mit mir und meinte, dass er das alles zeitlich nicht mehr schaffen würde und nicht mehr alles für Sodom geben könnte. Ich verlangte immer, dass wir mindestens 2-3 Mal die Woche Proben, doch das war nicht mehr drin, da er ja auch bei einer Booking Agentur und bei Asphyx Fulltime-Jobs hat.

Wie kamst Du eigentlich auf Toni? Durch sein Drumming bei den Deathern von Sabiendas, die in meinen Augen das genaue musikalische Gegenteil von Sodom sind, hätte ich mit ihm als neuen Fellgerber niemals gerechnet.

Findste? Ok, Sabiendas machen mehr Death Metal, aber Toni hat seine anderen Facetten ja auch bei Frank Blackfire seiner Band schon unter Beweis gestellt. Ich finde sowieso, dass er alles spielen kann, Black, Death, Thrash oder normalen Heavy Metal. Er ist universal einsetzbar. Was mich allerdings bei unserem ersten Gespräch komplett begeisterte war die Tatsache, dass er totaler Fan vom Wichhunter ist und versucht, den Stil ähnlich, aber perfekter und versierter rüberzubringen. Toni ist mit Abstand der beste Trommler, den wir jemals hatten und es passt alles wie Arsch auf Eimer.

Bevor Ihr an „Genesis XIX“ herangegangen seid, habt Ihr eine ganze Reihe an EPs veröffentlicht, die in meinen Augen nicht so viel mit dem nun vorliegenden Produkt gemein haben. Waren diese veröffentlichten Songs gewissermaßen ein Testballon, um die neue Crew einzuarbeiten und den neuen Sound zu definieren?

Auf jeden Fall! Die ”Partisan” war die erste Veröffentlichung mit dem neuen Line Up und der Testballon, den Du angesprochen hast, denn wir wollten hörenswert es klingt, wenn wir zusammen Musik machen. Und die “Frontline”...ich würde im Übrigen am liebsten nur EPs machen, da bin ich total oldschool...war dann eine Art Tour Promotion, da die Plattenfirma zu dem Zeitpunkt sehr zögerlich mit einem neuen Album war.

So richtig selber kann man das ja nicht entscheiden. Die Plattenfirma muss eine Option auf eine Veröffentlichung eines Albums aussprechen. Jetzt allerdings war die Zeit reif.


War das Album denn schon in trockenen Tüchern?

Nein, außer dem Titeltrack gab es noch kein neues Material. Toni kam Anfang des Jahres in die Band und da haben wir erstmal an der Setlist gearbeitet. Wenn du einen neuen Musiker in der Band hast, musst du wieder von vorne anfangen. Es nutzt ja nix, wenn ich ”Outbreak of evil” spielen kann, der Rest aber nicht. Ergo heißt es, Proben, Proben, Proben.

Als dann aber nach und nach die Shows und Festivals gecancelt wurden und es absehbar wurde, dass in diesem Jahr nichts mehr stattfindet, haben wir Gas gegeben und die neuen Songs geschrieben. Die Texte hatte ich zu einem Großteil schon, Frank hatte auch schon einige Riffs, doch mit Toni wurden daraus komplett neue Stücke.


Ihr habt also quasi von der COVID-19 Pandemie musikalisch profitiert...

Absolut, aber das ist auch das einzig Positive daran. Wenn wir jedes Wochenende eine Show oder eine Tour gehabt hätten, wäre das Album definitiv dieses Jahr nicht erschienen, das hätten wir doch gar nicht geschafft. Man wird herausgerissen, muss alles mitnehmen, kommst wieder, brauchst vielleicht ein paar Tage Ruhe und Erholung. Da kann man sich doch gar nicht auf ein vernünftiges Songwriting konzentrieren. Jetzt könnte es aber gerne mal wieder weitergehen, denn man muss auch an das Geld denken, denn leben tun wir in erster Linie von den Konzerten.

Warum eigentlich „Genesis XIX“? War 2019 für Dich ein Neuanfang, eine Art Wiedergeburt?

Genesis hat ja weniger mit Wiedergeburt zu tun, sondern ist ein Kapitel, in dem die Vernichtung von Sodom und Gomorrah beschrieben wird. Ich fand den Titel damals schon geil und deshalb kam er auch auf die ”Frontline” EP. Ich schrieb dann eine ganze Weile mit unserem Cover Künstler Joe Petagno und beschrieb ihm die Idee hinter dem Titel, die er dann ebenfalls total geil fand. Wir haben da Hand in Hand gearbeitet.

Ich liebe Albumtitel, bei dem anfangs Niemand wirklich weiß, um was es sich überhaupt dreht und erst nach dem googeln eine Ahnung davon bekommt, was gemeint ist (lacht). Der Titel passte einfach gut und außerdem ist es wichtig, irgendetwas zu erschaffen, was es noch nicht gab. Nicht wie bei der neuen AC/DC zum Beispiel.


Es gab bei der ersten Auskopplung „Sodom & Gomorrah“ einige kritischen Stimmen, die mit Eurer neugewonnenen, ich nenne es mal „Oldschooligkeit“ nicht viel anfangen konnten.

Ich persönlich hatte anfangs auch ein wenig Probleme damit, habe aber im Nachhinein festgestellt, dass sich Sodom jetzt viel näher an dem orientieren, was Du als Fan gerne hörst. Tank, Raven und natürlich alte Motörhead. War dieser Schritt letztendlich so gewollt? Für einige scheint dieser ja etwas zu radikal ausgefallen zu sein.

Die ”Decision day” oder “Epitome of torture” waren vom Sound her moderner und jeder der mich kennt weiß, wie begeistert ich von Metal Alben aus den Achtzigern bin, vor allem was den Sound betrifft. Ich habe mich dann mit Frank und Yorck zusammengesetzt und analysiert, wie die damals ihre Songs geschrieben haben und haben dabei festgestellt, wie vielschichtig das Songwriting früher war. Wir haben unsere Songs ja auch komplett im Proberaum geschrieben und nicht alle für sich irgendwo am Computer. Durch diese Herangehensweise entwickeln sich Songs auch vollkommen anders. Als wir dann von Venom ”Leave me in hell” gecovert haben merkten wir, wieviel Material da eigentlich drinsteckt und wie geschickt damals Songs geschrieben wurden.


Wir wollten unserer Linie treu bleiben und einfach bessere Songs schreiben, denn eine moderne Produktion heißt noch lange nicht, dass das Material dadurch besser wird. Wir haben analog gemischt, was heutzutage ja auch kaum einer mehr macht, und das hat ebenfalls einen gewissen Effekt gebracht. Über den Begriff ”Oldschool” haben wir gar nicht nachgedacht. Der Song sollte einfach geil werden und fertig. Wenn man ”Sodom & Gommorha” mal auseinander klamüsert stellt man fest, dass der Song mehr Struktur hat als beispielsweise “Dicision day”.

Nach so vielen Platten ist es schwer, etwas Neues zu erschaffen, was wir eigentlich auch gar nicht wollten. Wir wollten an Härte zulegen und einfach gutes Material schreiben. Es gibt auch eine Menge Melodien, die vom Frank stammen, der eigentlich gar nicht der Thrasher ist. Frank ist mehr der Rock Gitarrist und ich sagte von vornherein, dass wir sowas auch machen können, natürlich nur, wenn es geil ist (lacht). Mein Bass und meine Stimme machen dann daraus eh einen Sodom Song.


Ist Sodom denn für Dich überhaupt noch Thrash Metal?

Nein! Eine klassische Thrash Band ist Exodus oder Destruction. Thrash bedeutet für mich, je härter desto besser, ohne irgendwelche Einflüsse von außen und die Freiheit zu besitzen zu machen, auf was ich Bock habe. Da kann und darf auch gerne etwas Punk oder Crust mit drin sein, solange es geil klingt. Wir haben auch einige Death oder Black Einflüsse und wir wir damals anfingen, gab es diese Begrifflichkeiten auch noch gar nicht. Wir spielten Witching Metal (lacht). Wenn man uns allerdings in eine Schublade packt, wird das wohl immer Thrash Metal sein.

Ich finde dieses soundtechnische Zurücknehmen tut Sodom ungemein gut, denn ich hatte in der Vergangenheit oft das Problem, dass großartig klingende Alben wie beispielsweise „Epitome of torture“ live nie diese Fülle erreichte, wie sie auf Tonträger vorhanden war.

Naja, von dem Album haben wir live ja nie so viel gespielt, außer vielleicht “Stigmatized”, aber ich verstehe, was Du meinst. Jeder Produzent hat eine andere Herangehensweise und die meisten wollen modern klingen, ohne dabei auf den Künstlern zu achten. Der Bass Sound auf der ”Epitome” war einfach auch nicht meiner, so wie wir auch live einen ganz anderen Sound hatten. Das haben wir diesmal vollkommen anders gemacht.

Die letzten Alben haben wir mit Kemper aufgenommen, bei dem man den Sound halt überall mit hinnehmen und Profile erstellen kann. Die Dinger sind schon praktisch, vor allem auf Tour, aber wir wollten diesmal den umgekehrten Weg gehen. Mikrofone vor den Marshall Boxen, ohne Plugins, ohne Samples und den Sound direkt aufgenommen. Auch haben wir danach nicht mehr groß dran geschraubt und so wie man es auf dem Album hört, klang es auch im Proberaum. Das war vorher nicht so und im Endeffekt war das schon gar nicht mehr Bernemanns Sound. Mein Bass Sound ist nun exakt der gleiche wie im Proberaum. Bei der ”Epitome” wurde die Verzerrung komplett rausgenommen, was mir gar nicht gefallen hat.

Wir sind auf dem richtigen Weg unseren Sound, den wir jetzt kreiert haben, auszubauen und wenn wir zukünftig einen Song vom neuen Album spielen werden, wird der genauso wie auf Platte klingen. So eine Hochglanzproduktion wird live nie so klingen und damals fehlte dazu auch noch ein entscheidendes Detail: Eine zweite Gitarre (lacht). Auf dem Album ist keine Gitarre gedoppelt. Da ist die eine von Frank und die andere von Yorck und gut is.


Ist das neue Album denn exakt so ausgefallen, wie Du Dir das vorgestellt hast oder hast Du irgendetwas zu bemängeln, was hätte besser laufen können?

Der Gesang ist viel zu leise! Er könnte lauter sein, obwohl ich keiner der Frontmänner bin, der seine Stimme immer lauter haben will, doch an manchen Stellen bin ich kaum zu verstehen. Er hebt sich wenig von der Musik ab und steht nicht drüber, wie es eigentlich sein sollte. Auch ist der analoge Effekt, von dem ich mir im Vorfeld eine Menge versprochen habe, nicht ganz so da. Ich glaube, dass man, um so einen Effekt im Endeffekt zu haben, alles auch analog aufnehmen muss, statt nur zu mischen. Aber das ist ja heutzutage kaum mehr möglich, da niemand mehr mit Bandmaschinen arbeitet und die benötigte Zeit das Budget auffressen würde. Man muss einen goldenen Mittelweg finden. Und...wenn ein Album rauskommt, habe ich immer was zu mäkeln. Zufrieden bin ich nie.

Ich habe mir die Scheibe nach der Aufnahme und dem Mastering gar nicht mehr angehört und habe eine Pause eingelegt. Klar knallt die Platte, doch eine Produktion, die mir gefällt, wird es wahrscheinlich niemals geben. Da mal ein Echo, hier mal ein Effekt, alles Kleinigkeiten, die mir dann aber sauer aufstoßen.

Eine kritische Selbstreflektion finde ich gut, denn wenn man nur zufrieden ist, entwickelt man sich nicht weiter.

Absolut richtig! Wie gesagt, dass mit dem Gesang stört mich schon, doch jetzt ist der Drops gelutscht, die Scheibe kommt jetzt raus, doch darauf müssen wir beim nächsten Mal mehr achten. Man lernt immer dazu. Außerdem sind meine Ohren nicht mehr ganz so gut und ich verlasse mich dann zu sehr auf meine jüngeren Kollegen (lacht).

Ich habe viele kritische Stimmen zu „Nicht mehr mein Land“ gelesen und gehört und frage mich, wie bist Du auf diesen Titel gekommen und warum in dieser Deutlichkeit?

Die ersten Fragen, die ich dazu in den Interviews gestellt bekommen habe, lauteten sinngemäß, ob ich AfD Wähler wäre oder ob ich was gegen die Immigration in Deutschland hätte. Ganz klar: NEIN! Eigentlich war ich immer klassischer Sozialdemokrat, was jetzt aber mittlerweile auch nicht mehr ist. Es läuft alles schief in Deutschland, es geht drunter und drüber und die Corona Krise hat noch einen Stein hinzugefügt. Wir als Künstler werden vom Staat nicht beachtet oder unterstützt. Es scheint uns gar nicht zu geben und die Kultur scheint gar nichts zu zählen. Da macht manisch schon seine Gedanken und fängt an, auch über andere Dinge zu sinnieren.

Es geht um Meinungsfreiheit, um die daraus meist resultierende Ignoranz. Ich habe gestern auf Facebook ein Statement vom Grönemeyer gelesen bei dem ich mich fragte, warum die Multimillionäre unter den Künstlern sich nicht mit den kleineren Bands solidarisch zeigen und mal was überweisen. Und ich glaube nicht, dass er, trotz seiner Worte, schon irgendetwas getan hat, außer große Reden zu schwingen.

Wer wird denn die Zeche für all die momentan getätigten Ausgaben tragen? Was wird in 20 Jahren sein? Wie lange werden wir an den Folgen zu tragen haben? Es läuft nichts richtig in Deutschland momentan und das hat weder etwas mit links oder rechts zu tun. Wenn ich beispielsweise sage, dass mir die Immigrationspolitik unserer Bundeskanzlerin nicht gefällt, bin ich doch nicht automatisch rechts, oder? Du wirst in Ecken gedrückt, in die du gar nicht gehörst. Kein Mensch macht sich mehr die Mühe, die goldene Mitte zu finden. Stattdessen wird alles kategorisiert.

Ich finde, dass alle Parteien im Bundestag sich dafür einsetzen sollten, unsere Probleme in Deutschland zu lösen, statt nur gegeneinander zu debattieren und das eigene Süppchen zu kochen. Es gibt so viele Sachen, die mich einfach nur ankotzen. Wie kann es beispielsweise sein, dass Rentner, die 40 Jahre lang gearbeitet haben, Leergut aus den Mülltonnen fischen müssen, um über die Runden zu kommen? Gerade bei mir im Ruhrgebiet oder bei Dir in Berlin sieht man unfassbar viele Missstände, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, und sowas schreibe ich mir auf und verarbeite es.


Handelt der Song „Waldo & Pigpen“? von dem Mitschnitt aus dem Huey Cockpit während des Vietnam Krieges? Im Übrigen einer meiner Lieblingssongs des Albums.

Korrekt! Wieder so ein Beispiel, dass man erst googeln muss, um den Sinn dahinter zu verstehen. Der Vietnam Krieg hat mich ja schon immer interessiert und dieses Tondokument steht stellvertretend für viele Piloten, die damals im Krieg geflogen sind. Dieser Funkverkehr ist ja im Gegensatz zu vielen anderen, die vernichtet wurden, immer noch existent und zeigt, wie es damals abging. Das fand ich mehr als interessant, denn wenn ich mich in solch eine Lage versetze, von allen Seiten beschossen zu werden, schließe ich ab und denke mir: Das war’s!

Meine Texte spiegeln immer meine Interessen wider. ”Harponeer” über den Walfang ist auch so ein Thema. Egal ob Geschichte oder Aktuelles, ich schreibe über das, was mich bewegt und interessiert und das wird niemals anders sein.


Wie sind denn die bisherigen Reaktionen der Leute ausgefallen, die das Album bereits im Vorfeld hören und besprechen durften?

Durchweg positiv! Wir bekommen einen Haufen Reviews von der Plattenfirma zugeschickt und da gibt es kaum negative Kritik. Der Fan selbst kam noch nicht in den Genuss, da müssen wir uns leider noch etwas gedulden. Album des Monats im Rock Hard UND dem Metal Hammer, das hatten wir so auch noch nicht gehabt. Es läuft! Gestern las ich eine schlechte Kritik, dem war das Album zu lang, das geht ja weit über 50 Minuten. Was ist denn das für eine Kritik? Wenn ich dann ein Album mit 35 Minuten veröffentliche, ist es dann zu kurz?

Auf dem Album sind keine Lückenfüller, im Gegenteil! Bevor wir an die Produktion gingen hatten wir 15-16 Songs komplett fertig und musste uns für 12 entscheiden. Ich finde 50 Minute; genau richtig. Wenn einer dann meint, da wären Lückenfüller drauf, sehe ich das nicht als Kritik. Er kann ja weiterzappen.


Also noch genug Material für weitere, von Dir so geliebte EPs?

(grinst hörbar) Naja, wir sind ja schon dabei, neue Songs zu schreiben und werden in einer Sonderbeilage im nächsten Rock Hard mit einer CD vertreten sein, wo ein neuer Song drauf sein wird, 2 Remixe und das angesprochene Venom Cover. Da wir davon ausgehen, dass auch nächstes Jahr Shows Mangelware sein werden, können wir vielleicht ja auch gleich ein neues Album hinterherschieben. Oder ein paar EPs (lacht).

Ich habe gehört, dass Toni für die Remixe verantwortlich war?

Toni macht das sehr gut! Auf den beiden Remixen vom Album ist nun auch der Gesang besser (lacht). Ich finde sogar, dass die Songs im Nachhinein viel besser klingen. Er kennt sich halt mit Digital Recording super aus, produzieren, mischen, mastern, hat er ja auch bei Sabiendas gemacht. Ich finde das geil, so jemanden in der Band zu haben, denn mit Digitalem Recording kenne ich mich überhaupt nicht aus. Er hatte beim Remix auch komplett freie Hand. Toni ist jung, hat gute Ohren und ist dynamisch.

Yorck hat ja neben der neuen Sodom auch mit Neck Cemetery und "Born in a coffin" ein aktuelles Album am Start, welches mit mehr als wohlwollenden Worten von der Presse und den Fans bedacht wurde. Bleibt also die Zeit, neben Sodom auch den weiteren Bandprojekten zu frönen?

Solange niemand damit Sodom im Weg steht, klar! Yorck ist halt auch ein Vollblut Musiker, der unglaublich viele Ideen auch für andere Sachen im Kopf hat, die er bei Sodom nicht unterbringen kann. Wenn wir Proben, ist er da und zu 100% dabei. Was anderes geht auch gar nicht. Toni ist ja auch weiterhin bei Sabiendas, Frank bei Assassin und solange das nicht kollidiert, sollen die machen, was sie wollen. Bei Husky und Asphyx ging’s dann aber los, wo sich Termine überschnitten und das kann ich so nicht dulden.

Tom, vielen Dank für das Gespräch, doch eine schon fast obligatorische Frage zum Schluss darf nicht fehlen: Wo landet Schalke 04 am Ende der Saison? Doll sieht das ja schon wieder nicht aus…

Ich hoffe, dass wir in der Liga bleiben! So beschissen standen wir seit Jahren nicht mehr da. Ich kann mir auch kein Spiel mehr angucken, denn egal welcher Trainer da gerade herumturnt, die schaffen es einfach nicht. Vielleicht wäre der Gang in Liga Zwei gar nicht der verkehrteste, damit man von ganz unten wieder hochkommen und ein Erfolgserlebnis haben kann. Das ändert aber alles nix, ich bin und bleibe Schalker! Wäre ja noch schöner (lacht).



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