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BIERDOSEN METAL AUS GORLEBEN


Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute manchmal direkt vor der Haustür liegt. Im Falle von Gorelem past das jedenfalls mehr als gut. Namentlich war mir die 2013 gegründete Stoner Rock Formation bereits geläufig, doch hatte ich bislang weder das Vergnügen, etwas Musik von ihnen aufs Ohr zu bekommen oder sie live zu erleben. Schande, den gerade das neue Werk “Gorelem III” hat es mir mehr als angetan und hat als Dauerrotierer Einzug in meine Playlist gehalten. Grund genug mit Ralle Krawall etwas auf Tuchfühlung zu gehen und den Sänger und Gitarristen mal ein wenig Infos zu entlocken.

Ralf, gerade in dem Moment, als ich Euch für mich entdeckt habe stelle ich beim Blick auf Eure Facebook Seite fest, dass Ihr alle Konzerte in nächster gecancelt habt. Was ist da los?

Was soll ich groß um den heißen Brei rumreden…leider hat uns unser Schlagzeuger aus persönlichen Gründen verlassen. Worum es dabei geht, möchte ich hier nicht weiter ausführen. Fakt ist jedoch, dass wir ohne Drummer nicht live spielen können. Wir sind aber dabei, einen Ersatz zu suchen. Also wenn jemand wen kennt, kann sich gerne bei uns melden.

Wer sich also berufen fühlt, als Drummer fetten und schweren Stoner...ja was eigentlich? Metal oder Rock? Wo siehst Du Euch stilistisch?

Schwere Frage. Ich selbst sage ja immer Heavy Noise Rock'N'Roll, aber die meisten bezeichnen das als Stoner Metal und da kann ich gut mit leben. Das Rock Hard hat uns übrigens mal als Bierdosen Metal bezeichnet...(lacht)

Was ja durchaus gar nicht sooo schlecht ist. Ich schrieb ja selber in meinem Review, (...) Die Songs klingen, als ob die Drei in den Proberaum stapfen, sich jeder erstmal ein Sixpack lauwarmes Schultenbräu einpfeift, die Instrumente angeschlossen werden und einfach drauflos gelärmt wird (...) Ist dem denn so? (Das Review zum Album)

Ich trinke Becks, kalt, bitteschön. Aber der Rest passt ganz gut.

Eure Songs klingen jedenfalls nicht konstruiert, sondern aus dem Bauch heraus. Ich hatte beim Hören jedenfalls das Gefühl: Songidee, eingespielt, aufgenommen, fertig.

Das trifft es ziemlich gut. Wir denken uns was aus und frickeln dann nicht wochenlang an irgendwelchen Strukturen rum. Es muss in allererster Linie eingängig sein. Solche Musik hör ich eben auch privat am liebsten.

Dein Privatleben scheint jedenfalls spannend zu sein, wenn Du Erektionen bekommst, aber nicht weißt warum („Erection“). Was sagt Deine Frau dazu?

(lacht) das fragst du sie am besten mal selber.

Dachte Sie sitzt gerade bei Dir und schaut fern?

Jo, macht sie auch.

Dann würde mich und unsere Leser ihre Antwort brennend interessieren...

Sie schüttelt gerade mit dem Kopf Und verdreht die Augen (lacht)

Najut...dann belassen wir es mal dabei. 2013 gegründet, 2 EPs, eine Single und nun mal etwas Längeres mit "Gorelem III", wobei sich mir die Frage aufdrängt: Wo ist "Gorelem I" in Eurer Discographie?

Also unsere erste Platte war so ein Low budget EP Ding. und hieß „Rise of the Gorelem“. Dann kam ein Livemitschnitt, der hieß dann „Night of the living dead Gorelem“. Die EP "Gorelem II" ist eigentlich unsere erste, professionell im Studio aufgenommene Scheibe und "Gorelem III" unsere erste "Full lenghth" Scheibe. Is eigentlich ein bisschen unlogisch mit den Bezeichnungen....aber hört sich gut an... (lacht)

Wie low Budget klingt das erste Album jedenfalls nicht. Dennoch klingt auch hier die Aufnahme spontan, erdig, ehrlich. Wie lange habt Ihr für die Produktion gebraucht und wer zeichnete sich für den Sound verantwortlich?

Das ging recht fix. Wir haben natürlich exzessiv vorab geprobt, um die Kosten möglichst gering zu halten. Dann sind wir ins Hidden Planet Studio gezogen und haben an 2 Tagen aufgenommen. Dann noch 2 Tage Mix und Master. Das Studio gehört Jan Oberg, der auch als Sänger und Gitarrist bei Earthship und bei Grim spielt. Der hat wirklich nen tollen Job gemacht und das ganze geil gemischt. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Das kann ich mir jedenfalls gut vorstellen. Meine Frau beurteilt Musik immer nach ihrer Tanzbarkeit und ließ vorhin exzessiv das Tanzbein zucken. Bedeutet: Beide Daumen nach oben von ihr. Wenn ich mir Euren Groove so anhöre, kommen mir eine ganze Menge Bands in den Sinn. Ich würde allerdings von Dir gerne erfahren, wer Dich zu solch einer starken Mucke inspiriert.

Also meine persönliche Playlist besteht aus Motörhead, Down, Kyuss, Fu Manchu aber auch Sachen wie Crowbar, Superjoint und Eyehategod...aber grooviger 90er Stoner Rock ist schon mein Favorit. Nicht so viel Knüppel aus dem Sack, eher chillig.

Deswegen auch Whiskey and weed? Übrigens ab sofort die persönliche Hymne meiner Frau...

Hahaha...sehr gut. Whiskey und Weed passt (grinst).

Bist Du denn Whiskey Trinker? Und wenn ja, welche Marke bevorzugst Du?

Jack Daniels mit Coke....ein klassischer Lemmy.

Und liegst dann später genauso auf dem Rücken, wie die Schabe auf Eurem Cover? Was hat es mit der eigentlich auf sich? Doch eher Kakerlaken Metal?

Wenn die Menge passt kann das gut passieren (lacht). Die Schabe hat eigentlich keinen wirklichen Hintergrund....wir fanden einfach nur das das schick aussieht auf nem schlichten Cover.

Sorry, aber wie kommt man denn auf sowas? Ungezieferprobleme im Proberaum? Es muss doch irgendeine Assoziation gegeben haben...

Nö, eigentlich nicht (lacht). Was hätten wir auch sonst nehmen sollen? Nen Regenwurm?

Hahaha, vielleicht einen Lucanus cervus, oder besser bekannt als Hirschkäfer. Loriots Steinlaus fällt mir da noch ein. Aber wurscht. Als ich vor Jahren mal Euren Namen las dachte ich erst, es handle sich um eine Death Metal Band, so von wegen Gore. Wie kam denn diese spezielle Namensgebung zustande?

Wir haben nach einem Namen gesucht, der sich einprägt, den es noch nicht gibt, nicht zu lang ist und der sich auch mal gut bei einem Konzert rufen lässt und da fiel uns dann irgendwann dieser Name ein. Ne Mischung zwischen Gore und Golem....

Oder Gorleben. Hatte Euch da schon mit gelben Regenjacken im Atommüllendlager protestieren sehen.

(lacht) Gorleben haben auch schon viele genannt.

Wie kann es eigentlich sein, dass eine Band wie Ihr immer noch keinen gescheiten Plattendeal hat? Und jetzt sag nicht: Frag mal die Labels...

Tja...da hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Vielleicht klappts ja diesmal mit der neuen Scheibe. Die Konkurrenz ist ja nun auch nicht gerade klein. Vielleicht liegts aber auch an unseren hanebüchenen Texten (lacht).

Gerade die finde ich witzig. Entstehen die auch aus dem Bauch heraus?

Jepp, ich habe viel Blödsinn im Kopf.

Und dann lediglich 6 Songs? Da war doch sicherlich noch mehr Material in der Hinterhand, oder?

Das waren halt die Songs, die am besten zusammen harmonieren. Es gibt noch den ein oder anderen Song....die kommen dann auf die nächste Scheibe.

Dann drücken wir mal kräftig die Daumen, dass sich die Drummersuche nicht allzu lange hinzieht. Als letztes würde ich gerne wissen, weshalb nun die Leute auf Eurer Bandcamp Seite das Album bestellen sollen?

Also die Leute sollen natürlich am liebsten direkt bei uns bestellen, denn dann gibts neben dem Album noch ein paar hübsche Sticker sowie nen Download code dazu. Auf der digitale Version ist nämlich noch ein extra Song dabei, ein Coversong im Gorelem Style...“Ace of Spades“....als Tribute an den Chef. Das Album ist übrigens auch als stream verfügbar, für die Leute, die keinen CD Player mehr besitzen. Also spotify, itunes etc. Oder direkt bei uns unter order@gorelem.de, da gibt es die klassische CD Variante.

Ralf, ich bedanke mich für Deine Zeit und das launige Gespräch. Ich wünsche Euch alles Glück der Welt und hoffe, Euch schnellstmöglich wieder zurück auf der Bühne zu sehen.

Danke schön...es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit Dir zu plaudern.

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