Meine Herren (und natürlich Damen), was war das für ein Monat! Großartige Alben, tolle Newcomer, die wir zum Teil auch in unserer neuen Rubrik „The new breed“ etwas ausführlicher vorgestellt und unfassbar viel Stoff, den wir auf 15 Alben runterbrechen mussten. Allein schon die Tatsache, dass mit Deftones, Finntroll, The Ocean, Lifvsleda und unserem Gewinner Lik vier Bands die Höchstnote abgeerntet haben zeigt, dass der September in meinen Augen einer der Besten Monate des Jahres war.

Dazu noch neuer Stoff von Napalm Death, Kataklysm, die triumphale Rückkehr von Messiah und Heathen, toller Todesblei von Just before dawn, Putrid offal, Carnation und Incremate oder herrlicher Retro Rock von Night und toller Doom Death aus Israel von Tomorrow’s Rain. Ja, einmal mehr eine tolle Auswahl grandioser Musik. Dazu haben unsere Berliner Buddies Annexation, die von einer unabhängigen Stelle (Maik) beurteilt wurden, den Titel „Hot of the month“, wo hingegen Offset, trotz ihrer exotischen Herkunft, heuer den Schuss in den Ofen präsentierten. Aber was nicht ist…

Nächsten Monat sind wir dann hoffentlich wieder im gewohnten Format für Euch da und freuen uns bereits jetzt über reichlich geilen Stoff, der uns schon vorliegt und darauf wartet, mit Euch geteilt zu werden. Auch die Kackbombe des Jahres wird dabei sein, welche aufmerksame Leser bereits entdecken durften…doch das ist eine andere Geschichte.


TOP 15 – SEPTEMBER 2020


LIK – Misanthropic breed (2020) - 10 Punkte

Sorry an alle anderen Bands, die ebenfalls die gleiche Art von Musik spielen, aber an diesem Album muss man sich zukünftig messen lassen, denn „Misanthropic breed“ ist LIK’s schwarzes Album, oder besser, deren „Reign in blood“. Ein Meisterwerk!


FINNTROLL – Vredesvävd (2020) - 10 Punkte

Natürlich ist der Humpa-Anteil der Musik geblieben, aber der rohe und düstere Black Metal, bzw. Pagan Metal Anteil ist nicht zu überhören. Ebenso ist das Gespür für mystische und verspielte Melodien, sowie Songstrukturen zu gleicher Maßen Teil des neuen Silberlings und dürfte bei jedem Fan der Trollbande Gefallen finden. Es geht also wirklich zum Teil in die Zeit von „Midnattens Widunder“ und „Jaktens Tid“ zurück.

DEFTONES - OHMS (2020) - 10 Punkte

Ich bin von diesem intensiven Seelenstriptease zutiefst berührt. Es gibt nur wenige Bands, die dermaßen emotional die Hosen runterlassen, dich in ihr empfindlichstes Innere blicken lassen, dir ihre Verletzlichkeit anvertrauen und dir gleichzeitig Kraft, Mut und Zuversicht spenden.

THE OCEAN - Phanerozoic II : Mesozoic | Cenozoic (2020)

THE OCEAN verstehen es erneut über sich hinaus zu wachsen und ihrer Kreativität immer neue Ausdrucksformen zu verleihen. Jeder einzelne Künstler vermag auf seinem Instrument ergreifende Stimmungen zu erzeugen, die zu einen behaglichen Klangkosmos verschmelzen.

LIFVSLEDA – Det Besegrade Lifvet (2020) - 10 Punkte

Für mich ist das ganz klar ein 10/10 Punkte Album. In den letzten 20 Jahren, vermochte mich fast kein Black Metal Album so dermaßen euphorisch in die gute alte Zeit zurückzuschicken. Ein wunderbar eindrucksvolles Werk, welches die Erinnerungen, die Atmosphäre und vor allem die Gefühle von damals gekonnt ins Jetzt zu transportieren vermag. Ganz klare Kaufempfehlung..........für den Kreis der Auserwählten!

 

NIGHT – High tides-Distant skies (2020) - 9,2 Punkte

Ohrwürmer en masse, eine schön saubere Produktion und Kompositionen, die heutzutage auf jeder Classic Hard Rock Fete in Dauerrotation laufen würden. Dazu ein Underberg und ein frischgezapftes Engelhardt und fertig ist die Laube. Ganz starkes Album und der nun hoffentlich anstehende Durchbruch für die Schweden.

HEATHEN – Empire of the blind (2020) - 9,0 Punkte

Leute, gebt „Empire of the blind“ ein klein wenig Anlaufzeit und Ihr erhaltet ein Album, welches Euch nicht nur den Rest des Jahres, sondern auch darüber hinaus viel Freude bereiten wird. Die Altvorderen wissen einfach, wo Bartel den Most herholt.

MESSIAH – Fracmont (2020) - 9,0 Punkte

Das ist alles wirklich so wahnsinnig gut gemacht und ich bin völlig hin und weg! Letztendlich bleibt nur zu hoffen, dass wir im Land der Sagen und Geschichten nicht wieder 26 Jahre auf das nächste Lebenszeichen der Schweizer warten müssen. Bei solch derartiger Qualitätsware ist es nämlich definitiv zu früh für Rente! In diesem Sinne…Welcome back MESSIAH!!!

NAPALM DEATH – Throes of joy in the jaws of defeatism (2020) - 9,0 Punkte

Trotz 39 Jahren Zugehörigkeit zur Extrem Metalszene sind NapalmDeath immer noch angepisst ohne Ende, prangern Missstände an und verpacken diese in Musik, die einem immer noch die Rübe vom Hals reißt. Abnutzungserscheinungen? Nicht die Bohne, im Gegenteil.

PUTRID OFFAL – Sicknesses Obsessions (2020) - 9,0 Punkte

PUTRID OFFAL liefern hochwertigen Death Metal mit tief verwurzelten Goregrind Einschlag. Knackige durchdachte Songs, mit allen Trademarks die dafür nötig sind, ohne große unnötige Experimente. Wer bereits erwähnte IMPETIGO, CARCASS, aber auch AGATHOCLES oder TERRORIZER zu seinen Faves zählt, sei diese Platte wärmstens ans Herz gelegt.

INCREMATE – Mortal domain (2020) - 8,8 Punkte

Für mich ist ein Punkt beim nunmehr dritten Album entscheidend: Man hat sich zugunsten von mehr Brutalität ein wenig zurückgenommen und konzentriert sich mehr auf rifforientierten, oldscholigen Death Metal, der allerdings keineswegs altbacken, sondern herrlich frisch von der Leber weg aus den Boxen ballert.

CARNATION – Where death lies (2020) - 8,5 Punkte

Wie oft haben wir darauf verwiesen, dass traditioneller Elchtod mit HM-2 Tendenzen nicht aus Skandinavien kommen muss, um Erfolg zu haben? Ich denke oft und ich freue mich persönlich immer wieder darüber, dass auch der Nachwuchs, egal aus welcher Herren Länder, sich dieser so schönen metallischen Spielart annehmen, sie verfeinern, daraus spannende und kurzweilige Alben zimmern und sie veröffentlichen, so wie es Carnation mit “Where Death lies” getan haben.

JUST BEFORE DAWN – An army at dawn (2020) - 8,5 Punkte

Musikalisch rummst es wie Sau und von daher kann man durchaus von einer tollen Veröffentlichung de Schweden sprechen, die, sinngemäß zum Albumtitel, ihr Pulver bei weitem noch nicht vorschossen haben.

TOMORROW’S RAIN – Hollow (2020) - 8,5 Punkte

Manche Passagen hätte man vielleicht etwas kürzen können, doch alles in allem ist „Hollow“ eine großartige Platte für Fans von ganz frühen Paradise Lost, My dying bride oder den oben bereits erwähnten Eidgenossen. Flasche Rotwein geöffnet, Kerzen angezündet und einfach mal reinlaufen lassen. Es gibt viel, was es sich lohnt, zu entdecken. Spannende Veröffentlichung!

KATAKLYSM – Unconquered (2020) - 8,5 Punkte

Unterm sagenumwobenen Strich ist „Unconquered“ ein fettes Album, welches eigentlich mehr Potential haben könnte / müsste. Diverse Konkurrenten werden dennoch qualitativ daran einiges zu knabbern haben.


EXTRA TIP DES MONATS


UADA - Djinn (2020) - 9,5 Punkte

Von einem genialen Gesamtkunstwerk zu sprechen wäre vielleicht etwas übertrieben, da einige Parts noch etwas fokussierter sein könnten. „Djinn“ kommt dieser Definition aber verdammt nah.


HOT OF THE MONTH


ANNEXATION - Inherent Brutality (2020) - 9,3 Punkte

Die Platte macht einfach megamäßig Spaß, tritt mächtig Arsch, ist präzise auf den Punkt gespielt und hat brutalst dicke Eier. Jedem, der auf Thrash, und damit meine ich die brutalere Schiene, steht, wird hiermit befohlen, sofortigst das nötige Kleingeld zusammenzukratzen, um dieses Kreissägeblatt der heimischen Sammlung zuzufügen. Sonst beiß ich Euch!


WASTE OF THE MONTH


OFFSET (18.09.2020) - Bent benevolence (2020) - 3,0 Punkte

Ne, ne, dass mach kein Spaß, was OFFSET auf ihrer Debüt-EP „Bent Benevolence“ (Übersetzung: „Verborgenes Wohlwollen“) auf lediglich vier Songs zelebrieren. Ihr Death Punk ist zu schlecht produziert und kein Song will den Crustpunk-Iro anschwellen lassen.



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