Label: Naturmacht Productions
VÖ: 25.02.2017
Stil: Atmospheric Black Metal
Das zweite Album der sibirischen Black Metal Band bietet 8 kraftvolle, atmosphärische Kompositionen voller Leidenschaft, Pathos und Größe. Das Duo verarbeitet Black Metal mit folkloristischen Instrumenten, großen Melodien und einem Sound wie ihn Immortal und Emperor nicht besser hinkriegen könnten. Absolut empfehlenswert für Black Metal Nostalgiker mit Offenheit für vielschichtige Songs, die packend das ganz große Drama abfeiern.
Schon sehr überraschend was da so in manchem Fleckchen unserer Erde immer noch für großartige Talente schlummern und schön, dass es noch Bands gibt, die die Kraft, Ausdauer und Disziplin haben ihre Fähigkeiten auf Tonkonserve zu bannen, um uns alle an ihrer Kreativität teilhaben zu lassen. Das gibt Hoffnung! Gerade für dieses Genre, das mit sehr vielen Bands, Projekten und Solokünstlern schon fast zu explodieren droht.
Hier meint man die Weite Sibiriens, die Kälte und die Gewalt und Schönheit der sibirischen Natur quasi erleben zu können. Ein Sound, der den Hörer umgibt, überrollt, gefangen nimmt und zum Zuhören zwingt. Dazu kommen noch viele Details, die die Songs nicht überfrachten, sondern größer machen... Chöre, Keyboardteppiche, schon erwähnte folkloristische Instrumente und Klargesang, der sich wunderbar mit den Growls verträgt. Auch ein rein instrumentales Stück wie „Wolfberry“, das gänzlich ohne verzerrte Gitarren auskommt, überzeugt durch eine erhabene Atmosphäre, die so voller Seele ist, dass man nur schwelgen kann.
Ihr seht, ich gerate ins Schwärmen, denn ich finde, dass es schon selten ist, dass einen Stücke so gefangen nehmen können.
Leider brechen die Songs manches Mal unversehens ab, was etwas Schade ist, da man plötzlich aufgeschreckt wird durch diese abrupten Abbrüche. Nun ja, da scheint noch Erfahrungsbedarf zu bestehen, denn die sibirischen Black Metaller sind ja ansonsten fit in ihren Arrangements und Dynamikwechseln. Zudem fehlt mir so dieses eine Wiedererkennungsmal, das mich die Band unter all den tausenden wiedererkennen lässt. Ich will mehr von der Folklore, mehr Eigenheit. Den Surroundsound a la Emperor beherrschen sie perfekt, aber das tun andere auch! Also... es bleibt interessant, wie die beiden Blackster hier sich entwickeln werden!
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Sentry Peak
02. The Moon And Its Shadows
03. Ritual
04. Wolfberry
05. Never Get Off The Trail
06. The Grief
07. The Shepherds Of The
08. The Sorrow Bringer