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GENOCIDE PACT – Order Of Torment (2018)

(4.398) - Ingmar (9,1/10) – Death Metal

Label: Relapse Records
VÖ: 02.02.2018
Stil: Death Metal

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Nolan, Conner und Tim bilden das Trio von GENOCIDE PACT, welches sich dem Old School Death Metal um die 1990er verschrieben hat. Nach ihrem Erstling „Forged Through Domination“ von 2015 schicken die Jungs aus Washington, D.C. nun mit „Order Of Torment“ ihr zweites Werk durch die Relapse Records in die weite Welt. So viel sei schonmal vorneweg verraten, wer Old School Death Metal mag, wird an dieser Truppe seine wahre Freude haben.

Was da als Musik aus den Boxen dringt, klingt nicht nur von ungefähr nach alten US Death Metal; besser könnte man es nicht umsetzen. Wer hier fein ziselierte Soli und Lead-Passagen oder gar progressive Einflüsse erwartet, ist vollkommen fehl am Platze, was hier durch die Lautsprecher fegt ist kompromissloser und gradliniger Old School Death vom Feinsten. Sowohl textlich wie musikalisch wirken die Titel archaisch und das auf eine sehr positive Weise.

Die Vocals sind erstaunlich mächtig, was natürlich auch an der deftigen Portion Hall auf der Stimme liegt, am meisten gibt die Technik des Sängers her. Ich war sehr überrascht, als ich ein Foto vom Sänger sah und dann die Stimme dazu hörte, aber wie meine Musiklehrer immer sagten: Technik ist Alles.

Die Gitarren komprimieren auf einem angenehmen Level und lassen dabei noch genug Raum für etwas Dynamik in der Verzerrung. Die Saiten schnarren und schlabbern hörbar auf der Gitarre, das tut der Musik jedoch keinen Abbruch sondern sorgt für die richtige Atmosphäre. Die gelegentlich vorhandene Lead-Gitarre zeichnet sich eher durch ihr Spiel in den höheren Lagen aus, als durch eine sonderlich aufwändige Abmischung.

Der Bass ist im Großteil gut hörbar und wurde offenbar auch leicht verzerrt. Im Großteil verbleibt er als Tiefengeber der Gitarre, wagt sich jedoch ab und zu auch in den besonders hörbaren Bereich.

Das Schlagzeug klingt wie direkt aus den 90ern ausgeschnitten und eingefügt. Die Snare nimmt ihre Funktion als Taktgeber eher subtil war, der Kick weist mehr Höhenanteile auf und klingt sehr nach Click. Die Toms verhalten sich eher wie tiefere Snare und die Becken scheppern etwas sehr beschnitten durch die Lautsprecher; jedoch kann man immer noch die einzelnen Becken-Arten unterscheiden.

Wer dachte das alter US Death Metal von vor der Jahrtausendwende tot ist, wird angesichts des Trios von GENOCIDE PACT nochmal umdenken müssen. Was die drei Jungs mit ihrer Musik rüberbringen fügt sich nahezu nahtlos in diese Zeit ein, sowohl textlich als auch musikalisch. Wollte man Beweise für die Möglichkeit von Zeitreisen, „Order Of Torment“ könnte ohne Probleme dafür herhalten.

Was GENOCIDE PACT hier bieten ist gradliniger Old School Death Metal ohne unnötigen Firlefanz und Verzierungen. Die Scheibe geht ohne Umwege direkt in die primitiveren Regionen des Gehirns und verbleibt dort die gesamte Spielzeit.

Anspieltipps: „Spawn of Suffering und „“

Bewertung: 9,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Conquered and Disposed
02. Decimation Grid
03. Spawn of Suffering
04. Pain Reprisal
05. Ascendancy Absolved
06. Structural Dissolution
07. Authoritarian Impulse
08. Blood Rejection


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