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VIER MEXIKANER ODER LIEBER DREI BRASILIANER? - DAS 6.HEADACHE INSIDE


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Wo früher maximal zwei Zelte in der brandenburgischen Schorfheide standen, so hat sich in den vergangenen drei Jahren das Headache inside von einem absoluten Geheimtipp zu einer echten Alternative zu all den Massenveranstaltungen im Heavy Metal Freiluftzirkus gemausert. Das liegt vor allem an der familiären Atmosphäre, den fanfreundlichen Preisen und dem ansteckenden Enthusiasmus der D:I:D Crew, die es einem wirklich leicht machen, sich in Ahlimbsmuehle wohl zu fühlen. Der daraus entstandene Begriff der Headdache Family hat also seine volle Daseinsberechtigung. Letztes Jahr noch aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig vom Plan genommen wurde es also für mich wieder Zeit, dem tollen Gelände einen fünften Besuch abzustatten...und das bei der sechsten Auflage. Ein guter Schnitt.

Leider verhieß die Wetterprognose anfangs nichts Gutes und der Schauer auf dem Hinweg bestätigte leider die Vorhersage, doch das wars dann auch schon, denn der Wettergott hatte ein Einsehen und während es in der bundesdeutschen Hauptstadt Hunde und Katzen hagelte, schien auf dem bereits zu so früher Stunde mehr als gut gefüllten Campground die Sonne. Das Bier war kalt, viele Freunde wurden begrüßt, die Meute war gut gelaunt...perfekte Voraussetzungen für einen grandiosen ersten Tag, den wir als Zephyr‘s Odem erneut freudig präsentierten.

Nach diversen hopfenhaltigen Ausschweifungen waren bereits bei einigen die Lampen kräftig am Glühen und somit waren die Voraussetzungen für den Opener Full Assault mehr als erfüllt. Es ist definitiv beachtlich, was aus dem Schweriner Trio in den letzten Jahren geworden ist, denn aus einem eher gönnerhaft belächelten Thrashbratzen ist ein stolzer hartmetallischer Schwan geworden, der das bereits jetzt zahlreich anwesende Publikum aufs angenehmste unterhielt. Klar gewinnen die Jungs aus der Mecklenburgischen Landeshauptstadt keinen Originalitätspreis, was sie aber auch nicht müssen, sondern wissen, wie man die Harfe zupft und die nach akustischem Backpfeifen lechzenden Bande mit satten Thrashriffs ordentlich penetriert. Robsess hat sich zu einem echten Frontgaul entwickelt, bellt wie ein angeschossenes Rentier und weiß mit Fränk und Bobby eine fette Basis hinter sich. Nachdem anfangs die Leute noch unter Androhung von Modern Talking in Dauerrotation in die Scheune geschubst werden mussten, entwickelte sich auf und vor der Bühne ein reges Treiben, welches von Veranstalter Dennis mit den Worten „Ihr ward in den 6 Jahren bislang der beste Opener“ quittiert wurde. Boom…

Etwas enttäuschend war danach die Zuschauerresonanz bei den Berlinern The Ferryman, die sich mit ihrem modernen Metal redlich mühten, die nach und nach die dann doch kommenden Zuschauer mit Kurzweil bedienen wollten, musikalisch aber leider nicht an die Klasse ihrer Vorgänger heranreichen konnten. Schade eigentlich, denn zuweilen blitzte der Ideenreichtum schon durch die wolkenverhangene Sounddecke und man konnte sich als Fan gitarrenorientierter Unterhaltungsmusik vorstellen, wie die Band vielleicht in ein paar Jahren zu klingen vermag. Ich persönlich fand’s ok, aber nicht unbedingt herausragend. Da hatten andere Bands an diesem Wochenende weitaus mehr zu bieten. Einerseits schade für die Band, zu so einem frühen Zeitpunkt bereits als Verlierer des Wochenendes abgestempelt worden zu sein. Lag aber weniger an der Mucke, sondern vielmehr daran, dass die Konkurrenz einfach stärker einschlugen…

Ich selber bin schon seit Jahren absoluter Fan der Iberer von Crisix und freute mich von daher schon im Vorfeld wie Rainer Calmund auf seine 3 Frühstücks-Haxen auf einen zünftigen Abriss, der das vorher Erhoffte nicht nur wahr machte, sondern um ein Vielfaches überbot. Was Frontflummi Juli Bazooka mit seinen spanischen Amigos hier vom Stapel ließen, war nicht nur musikalisch allerfeinstes Filet, sondern auch immenser Spaß, den vielleicht nur Kelly Trump bei einem zünftigen Gangbang noch nachvollziehen hätte können. Vor der Bühne war Alarm ohne Ende und dermaßen entfesselt ballerten sich Crisix durch eine rifflastige Thrashshow, die auch bestens in die Achtziger gepasst hätte und den Jungs einen Legendenstatus eingebracht hätte. Die Instrumente wurden durchgetauscht, es wurde ein Abstecher ins Publikum gemacht und der Pit machte seine Meter wie eine linksdrehende Joghurtkultur. Kein Wunder, dass die Jungs mehrere Zugaben spielten mussten und diese auch gönnerhaft (und das ist nicht despektierlich gemeint) von Dennis abgenickt wurden. Denn auch der Oberboss wusste bereits zu solch früher Stunde: Hier hatte etwas Legendäres stattgefunden. Meine Fresse!!!

Natürlich schnellte bereits weit im Vorfeld der Puls bei den bekannt/berüchtigten Zander-Brothers in schwindelerregende Höhen, da sich deren Leib, Magen, Haus-und Hofband Disbelief beim alljährlichen Familientreffen angekündigt hatten und bereits zwei Wochen vorher beim Chronical Moshers für einen vollen Terminkalender beim ortsansässigen Chiropraktiker sorgten. Schade nur, das zu diesem todesbleiernden Spektakel nicht mehr Jacky die Regler bediente, der vorher einen Bombenjob ablieferte, nun aber sein Pult deren eigenen Soundmann überließ, der leider an den Knöpfen spielte, wie ein Siebzehnjähriger, der erstmals an die Möpse seiner Freundin darf.

Der überschäumenden Freude vor und auf der Bühne tat dies aber keinen Abbruch, denn zu einer Mörderpalette an Smashhits wurden kräftig die Gichtgondeln geschwungen und der Gerstentee floß in Strömen. Jagger war gesanglich natürlich über jeglichen Zweifel erhaben und es ist einfach schön seine Stimme in seiner ursprünglichen Band und nicht bei einer anderen zu hören, in der sein Können meiner Ansicht nach weit unter Wert verkauft wird. Schwamm drüber, den Nacken vorgewärmt und vor allem bei „Sick“ mächtig durchgerastet. Schweißtreibend, mächtig und einfach nur gut lautete das Fazit nicht nur bei mir. Lediglich die Z-Fraktion hatte einige Mängel zu beklagen, die allerdings nicht weiter ins Gewicht fielen und oder einem positiven Fazit im Wege standen.

Damit war allerdings der erste Tag noch nicht beendet, denn DJ Protzman, besser bekannt als POA Mario sollte das immer noch bestens aufgelegte Partyvolk mit Konserven bedienen und nachdem ich mir vom exzellenten Grillstand der Jungs von Possessed by cooking und deren Chef Vincent den dritten (!!!) Wildschweinburger einverleibt hatte, kehrten die Lebensgeister zurück und bei Klassikern wie „Painkiller“ (bei dem ich meine Stimme verlor und erst irgendwann nächsten Mittag auf dem verklebten Boden wiederfand) die Hüfte geschwungen. Gegen zwei stellte ich mir die Frage: Weitersaufen oder langsam in die Horizontale begeben. Ich entschied mich für einen goldenen Mittelweg und trank in meiner mobilen Behausung noch ein nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 aufbereitetes Kaltgetränk, bevor ich sanft ins Lummerland entschwand. Ein großartiger erster Tag.


Ein paar Eindrücke vom ersten Tag


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Das Zephyr's Odem Team

Olaf (Bericht) | Thor (Fotos)

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