Alben des Jahres 2023

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Elende Blutsauger

Eines vorweg: Wo D:I:D Events draufsteht, ist Herzblut, Liebe und Hingabe drin, denn wenn Dennis, Ilka und Dirk loslegen kann man im Duden unter dem Wort „Fanfreundlichkeit“ getrost das Bild der drei Maniacs einpflegen. Ob es Konzerte sind oder halt das in der zweiten Auflage stattfindende Headache inside Festival im wunderschön gelegenen Ahlimbsmühle, direkt am herrlichen Lübbesee…hier wird individuelle Betreuung groß geschrieben. Egal ob es um das geniale Frühstück, die liebevoll gestalteten Getränkebecher, die tolle Partyscheune mit gemütlichen Sitzecken zum chillen oder auch die Bands ging, von denen ich im Vorfeld lediglich 50% überhaupt namentlich kannte, alles passte perfekt und bescherte uns ein richtig geniales Wochenende…wenn diese Drecksmücken nicht gewesen wären a) wofür die D:I:D Bande nichts kann (oder doch???) und b) ich später noch eingehen werde.

Nach einer etwas angespannten Anfahrt (im Freitagmittag Verkehr durch Berlin ist echt kein Zuckerschlecken) erreichten wir unseren Bungalow…jaaa Bungalow, mal nüscht mit Zelten, richteten uns ein, entfachten erstmals den Grill und konsumierten das 3-Uhr-Bier. Das Wetter war herrlich warm was meinen Sohnemann, der erstmals bei solch einer Veranstaltung zugegen war, dazu veranlasste, in den See zu hüpfen, wo uns auch gleich der Keks Grinder entgegen schwamm, der so wie Gott ihn schuf nicht gerade darüber begeistert schien, dass wir seine am Ufer zurückgelassenen Klamotten mitnehmen wollten…hehehe

Wenig später kamen dann unsere Mitbewohner Ralf und zweimal Caro und im Nachbargebäude der Rest der Schweriner „Bande“ dazu was unweigerlich zu vielen Gesprächen und noch mehr Bier führte. Auf jeden Fall war jetzt der Grundstein für einen vergnüglichen Metalabend gelegt, den wir dann auch umgehend einläuteten…

TAG 1

Den Startschuss heute Abend sollten die Jungspunde von ORC geben, die mit einem Durchschnittsalter von 15 vorab die Frage aufwarfen, ob sie nach 22 Uhr das Festival verlassen müssten? Mussten sie natürlich nicht und somit stand einem gelungenen Ringelpiez nichts im Wege, der durch einen sich durch das ganze Wochenende auszeichnenden hervorragenden Sound mehr als gelungen war.

Die Eigenkompositionen der sächsischen Hartwurst Kumpanen gehen gut ins Ohr, sind aber zuweilen noch etwas holperig vorgetragen, doch es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen und wenn die Jungs kontinuierlich an sich arbeiten, wird da sicherlich noch was draus werden. Doch dafür sollten sie zukünftig auf Coverversionen verzichten, oder diese halbwegs hörbar vortragen. Sorry, aber „Enter sandman“ ging gar nicht, bitte zukünftig streichen. Trotzalledem sollte man auf die drei Max und Tillman auch weiterhin ein Auge werfen, denn interessant ist das allemal, was sich da anbahnt.

Die Todesblei Barden von Xicution hatten einen relativ entspannten Anfahrtsweg, liegt Eberswalde doch fast auf dem Weg und somit konnte der Vierer ganz gemütlich auf die Bühne schlurfen, um die Anwesenden mit ihrem Brachialstahl zum kochen zu bringen, sofern diese durch die Außentemperaturen es nicht schon eh taten. Erneut eine fette Soundwand und eine Band, die ich noch nicht einmal namentlich vorher kannte.

Mea culpa die Herren, denn der groovende Death Metal der Jungs fährt mächtig ins Gedärm und auch die Anwesenden schüttelten kräftig ihr Haupthaar (sofern vorhanden). Klar, originell ist anders und das Rad erfinden die Brandenburger auch nicht neu, aber was soll’s, wenn es so viel Spaß macht. Jedenfalls sah man die Tage danach Dennis noch grinsend mit einem nagelneuen Leibchen der Todesmetaller über das Gelände huschen. Hier sollte man ebenfalls auf die weitere Karriere der Jungs schielen. Chapeau!

Die Finnen von Final dawn waren nun an der Reihe und ballerten mit ihrem monotonen und groovenden Death/Thrash alles in Grund und Boden. Teilweise etwas schwarzmetallisch angehaucht erinnerten mich die Mannen aus Helsinki zum Teil mehr als wohltuend an die ollen Celtic Frost, die ich in meinen Anfangstagen zu meinen absoluten Lieblingen auserkoren hatte.

Auf jeden Fall war das mehr als bemerkenswert, was das Trio da auf die Bretter zauberte und ich konnte mich kaum der Magie entziehen. Vor allem war es bewundernswert, dass die Jungs noch so fit und frisch aussahen und auftraten, denn bereits in den frühen Nachmittagsstunden griffen Final dawn mächtig beim Angebot einheimischer und gerstenhaltiger Erfrischungsgetränke zu. Aber das sind halt Skandinavier, die vertragen mehr als das hiesige Volk und somit (oder vielleicht sogar deswegen) war dieser Auftritt einer der Highlights des gesamten Wochenendes.

Was dann allerdings auf der Bühne abging, konnte man getrost als Krieg bezeichnen, in musikalischer sowie auch in zwischenmenschlicher Hinsicht, denn nicht nur, dass Demogorgon viel zu spät auf dem Gelände erschienen (was Dennis ein klein wenig perlen ließ), die polnischen Death Metaller überzogen sich während ihres Gigs gegenseitig mit Beschimpfungen und sorgten (zumindest bei mir) für ein klein wenig Belustigung,, was leider einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Auftritt hatte und sogar in einer handfesten Schlägerei zwischen zwei Bandmitgliedern später auf dem Campground mündete. Schade, denn musikalisch können die Polen was…doch wer dies noch nie vorher erleben durfte, wird dies auch in Zukunft nicht mehr können, denn direkt nach diesem Intermezzo löste Gitarrist und Frontmann Asteck die band auf. Also wohnten wir somit dem letzten Auftritt dieser ansonst famosen band bei. Taschentücher gezückt…

Danach waren noch einige Feierabend Pils angesagt bei der Aftershow Party mit dem Keks Grinder, der mit einem schicken Potpourri an alten Metal Perlen den Mücken ihr Abendmahl versüßten, denn ich war nicht gedanklich beim violent dancing, sondern versuchte vielmehr diese fliegenden Arschlöcher irgendwie in Schach zu halten, was mir nicht gelang. Fuck Autan, denn das Zeug half gar nichts und somit flüchtete ich dann in Richtung Bungalow und Matratze, die aufgrund des Schnarchens von unserem Mitbewohner Ralf in eine Massageliege umfunktioniert wurde. Hatte was…

TAG 2

Nach einem herrlichem Schläfchen wurden wir von einer richtigen Hitzewelle gepackt was meinen Sohn und mich dazu veranlassten uns ein Boot zu mieten, um den Lübbesee mal etwas näher zu erkunden. Und eine Runde schwimmen zu gehen…prima Idee, da direkt auf dem See keine Mücken zu sein schienen. Wäre mal ne Alternative für nächstes Jahr…so eine schwimmende Bühne. Als wir zurückkamen hatte sich eine stattliche Anzahl von Leuten an unserem Bungalow eingefunden, einfach nur um dämlich zu labern. Da unsere Bestuhlung allerdings nicht ausreichte, bedienten wir uns kurzerhand auf den anderen Terrassen. Als allerdings Dirk von D:I:D sein Mittag im Stehen einnehmen wollte, überkam mich eine Welle der Hilfsbereitschaft und ich gab ihm zumindest einen zurück. Ein herrlich ereignisloser Tag, bis es endlich wieder losgehen sollte in der Partyscheune.

Und da knallte es zu Beginn gleich gewaltig, denn der Panzerkreuzer nahm Fahrt auf und zermalmte Alles, was sich ihm in den Weg stellte. Was das Trio aus Dresden hier ablieferte war phänomenal! Schleppender, ultrabrutaler Death Metal, der einem die Plomben aus dem Kiefer ballerte. Was die 3 Mann, unterstützt von einem erneut glasklaren und saufetten Sound hier ablieferten, sollte als Blaupause für alle „Möchtegern“-Brutalos gelten, denn dieser hier zur Schau gebotene Minimalismus steht Bands wie Asphyx, Hail of Bullets oder sogar den mighty Bolt Thrower in absolut NICHTS nach. Da muss man automatisch rhythmisch mit dem Kopf nicken und die Fäuste nach oben recken. Auch das Obituary Cover „Insane“ war megageil und ließ mich zu einem Schluss kommen: Diese band gehört schnellstens bei einem großen Label unter Vertrag. MEGAGEIL!!!

Die „Anfahrts“-Spitzenreiter von Freund Hein als Spaßkapelle abzustempeln, würde den Österreichern nicht gerecht werden, denn trotz des zuweilen bunten Outfits und den vielleicht ungewohnten Keyboard Klängen an diesem Wochenende, brummt ihr groovender Thrash Metal dermaßen geil, dass ich schon damals im Vorprogramm von Grave in Berlin von den Jungs ziemlich angetan war.

Auch die Leute in der Scheune gingen gut mit und lachten vor allem bei der Einlage mit dem Sensenmann, der die Bühne stürmte und ein im Publikum auf den Schultern des Papa sitzenden kleinen Jungen „bespaßte“. Halleluja, ging das steil und volle Pulle vorwärts und auch der Band schien dieser Gig sichtlich Spaß zu machen. Jedenfalls bekam ich letztendlich die CD, die mir bereits nach dem damaligen Berlin Gastspiel zugesagt wurde und zwei mehr als schicke Shirts, die ich in Wacken trug und prompt von zwei Landsleuten der band angesprochen wurde. Freund Hein? Immer wieder mehr als gerne!

Richtig derbe Bock hatte ich nun auf Bloodpunch, die mir von vielen Seiten aus wärmstens empfohlen wurden und bei denen Sympathikus Eggi, der auch für weite Teile des hervorragenden Sounds an diesem Wochenende verantwortlich war, die Kessel rührt, was bei seiner Schuhgröße von 50 einem kleinen Wunder gleichkommt.. Jetzt gab es jedenfalls krassen Metalcore auf die Lauschlappen, bei denen die sowieso durchgeschwitzten Leiber noch mal so richtig in Fahrt kamen. Gefiel mir ausgesprochen gut und dementsprechend muss ich Thor mal ein Kompliment aussprechen, der mir Bloodpunch wärmstens ans Herz gelegt hatte. Die Jungs haben riesiges Potential!

Die abschließenden Purgatory waren recht kurzfristig ins Billing gerutscht, da Furnaze leider im Vorfeld absagen mussten, was aber der Qualität in keinstem Fall einen Abbruch tat. Im Gegenteil, denn der ultrabrutale und rasende Death Metal der Jungs war nun exakt dass, was ich sehen und hören wollte. Und auch wenn ich es schon mehrfach erwähnt habe, der Sound kam den Sachsen mehr als zugute, denn wo viele Bands aus dem Highspeed Bereich an Brutalität live verlieren, so konnten Purgatory noch einmal eine fette Schippe drauflegen. Da flogen die Matten auf der Bühne und auch das Publikum ging prima mit. Klasse und grandios, was da auf uns niederprasselte und ein mehr als würdiger Endgegner an diesem schönen Wochenende, welches erneut bei Klängen aus Mister Grinders Konserve seinen bierseligen Abschluss fand.

Der Tag danach

Prima ausgeschlafen verabschiedeten wir uns herzlich von unseren Gastgebern und traten die Heimreise an, auf der ich meine Erinnerungsstücke der zahlreich auf mir speisenden Mücken zählte…ich kam auf 72, Ralf auf 68. Gewonnen!!! Elendige Drecksbiester und dennoch kein Grund, 2014 erneut in Ahlimbsmühle auf der Matte zu stehen, um einem sehr kleinen aber mehr als feinen Festival beizuwohnen. Danke an Alle, die das ermöglicht haben. Up the irons und ein Hoch auf solche positiven Freaks!

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