Label: Metal Blade
VÖ: 11.10.2019
Stil: Death Metal
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Mit einem schönen, sanften, melodischen Intro erhebt sich der arge Schnitter, und wiegt uns scheinbar in Sicherheit. Doch nicht mit mir! Ich weiß, was für Mucke ENTRAILS zocken, und so ist das, was darauf folgt, weniger überraschend, als es für den unbedarften Testhörer sein mag, denn tiefgestimmte Gitarren und ein Growlgesang aus den Tiefen der Eingeweide (sic!) zeigen schon bei „For Hell“, wo der Elch die Klöten hat.
Richtig, wir befinden uns hier im Reich des Old School Schweden- Death Metal. Dass man in den Fußstapfen von ENTOMBED aufgewachsen ist, zeigt schon die Ähnlichkeit im Logo. Dass man diesen Zeiten jedoch längst entwachsen ist, zeigt die Mucke, denn die klingt frisch und keineswegs altbacken. Variables Tempo, die Abwechslung zwischen schleppenden und groovenden Parts, zwischen Kettensägenriffs und Umpta Umpta-Groove machend das Album zu einer netten Todesbleikugel, die sich direkt in den Nackenwirbel bohrt, der für jenes rhythmische Kopfnicken verantwortlich zeichnet, welches man im Volksmund Headbanging nennet. Dabei verliert sich die Band nicht in Spielereien, sondern kommt direkt auf den Punkt.
Die meisten Songs zeichnen sich durch erhebliche Kürze aus. Es wird also nicht lange herumgewrestlet, sondern es gibt trocken links und rechts was auf die Backen, und dann hat sich’s. Ausnahme ist nur der Track „Cathedral Of Pain“, der sich doomig über mehr als sieben Minuten ins Gehör walzt. Ist vielleicht nicht die beste Idee gewesen, den Track ans Ende zu setzen, allerdings passt er dann wieder gut zum Outro, welches passenderweise den Titel „The End“ trägt. Und genauso sanft und melodisch, wie der Reaper am Anfang sich erhob, legt er sich nun wieder nieder, doch nicht ohne ein paar Nackenwirbel mit sich genommen zu haben.
Natürlich erfinden ENTRAILS den Death Metal nicht neu, und dürften auch in der Sparte „Innovation“ nicht wirklich viele Punkte machen, aber das ist im Grunde egal, denn Metal soll auch unterhaltend sein, und da verstehen die Knaben ihr Geschäft. Wer auf traditionellen schwedischen Death Metal steht, kann bei dem Album eigentlich nichts falsch machen, und wem ENTOMBED und DISMEMBER, besonders in deren Anfangszeit, gefallen haben, schon gar nicht.
Anspieltipp: „For Hell“ und „Crawl In Your Guts“
Bewertung: 9,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Rise Of The Reaper (Intro)
02. For Hell
03. Miscreation
04. The Pyre
05. In The Shape Of The Dead
06. Gravekeeper
07. Destination Death
08. Destruction
09. Crawl In Your Guts
10. For Whom The Head Rolls
11. Evils Of The Night
12. Cathedral Of Pain
13. The End (Outro)
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