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MANTAR | SKELETONWITCH | EVIL INVADERS | DEATHRITE

17.11.2018 - Hamburg @ Markthalle


Was für ein Aufgebot in Hamburg. Wir schreiben den 17. November 2018 und am Vormittag war noch nicht einmal daran zu denken, heute einen Schritt in die Markthalle-Hamburg zu setzen. MANTAR ziehen mit ihrer brandneuen Scheibe “The Modern Art Of Setting Ablaze” durch die Städte Europas und haben hochkarätigen Support im Gepäck. Mit SKELETONWITCH sogar die zweite Combo mit neuem Material im Gepäck. Mit “Devouring Radiant Light” hat man eine Entwicklung des eigenen Stils vorgenommen. Es klingt anders, aber es ist SKELETONWITCH und es ist wieder großartig, meiner Meinung nach. EVIL INVADERS und DEATHRITE runden die Tour ab und umreißen einen grandiosen Showabend.

Hier beginnt auch schon der problematische Teil. Mit einem solchen Angebot überrascht es natürlich kaum, dass der Schuppen ausverkauft ist. Daher hatte ich gar keine Illusionen dieser Show beiwohnen zu dürfen, doch da habe ich die Rechnung ohne unseren Robsess gemacht. Plötzlich stand die Möglichkeit im Raum doch noch Teil eines genialen Abends zu werden und das obwohl ich alle mir bekannten Teilnehmer der Veranstaltung bereits unwiederbringlich, wenn auch innerlich, verflucht habe. Sorry und danke nochmal Robse!

Eine anfängliche Befürchtung, man müsse nun länger in der abendlichen Hamburger Frischluft stehen, da sich doch eine Großzahl an Besuchern angekündigt hatte, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Der Einlass erfolgte pünktlich und zügig, was der guten Organisation im Garderobenbereich und des Ordnungsdienstes zu verdanken war.

Endlich im Warmen beginnt der Spießrutenlauf. Der Merch-Mambo. Der Kann-ich-nach-diesem-Abend-noch-Fleisch-in-diesem-Monat-essen Tanz. Selbstverständlich bleibe ich gleich beim erstbesten Stand kleben. Ich bin schwach und möchte die Bands unterstützen. Mit Preisen für T-Shirts um die 20 € und Patches für 5 oder Buttons für 10, ein grundsolides Preisgefüge. Der Vinyltrend setzt sich auch hier fort und EVIL INVADERS schießen den Vogel ab, indem sie ihr gesamtes Portfolio aufbieten UND Kartenzahlung akzeptieren. In Verbindung mit diversen Kaltgetränken eine Marketingidee, die von mir hätte sein können. Höchst riskant, aber hier siegte dann doch der persönliche Geiz. Es geht ans Eingemachte.

DEATHRITE werden den Abend eröffnen und es hat sich bereits eine ansehnliche Menge vor der Bühne eingefunden und so möge es beginnen, der Deathmetal hält Einzug in die Markthalle. Ein kraftvoller Start für diesen Abend. Wieder eine tolle deutsche Combo, die ihr (Death-)Handwerk versteht und es auch sauber von der Scheibe auf die Bühne bringen kann. Die Menge reagiert noch etwas zurückhaltend im Hintergrund und man kann problemlos dem Spektakel auf Bühne beiwohnen, ohne Platzangst zu erleiden.

Bei EVIL INVADERS ist es schon ein etwas anderes Bild. Es steht Thrash bzw. Speed Metal auf dem Speiseplan und entsprechend stürmisch geht es gleich zu Beginn los. Stilsicher, sowohl musikalisch, als auch optisch, reißen die Belgier Schneisen der Verwüstung in die tobende Menge. Schnell ist klar, dass eine bedeutende Menge der anwesenden im Saal, Fans der Speedmetaller sind und es richtig war die Truppe für diese Tour mit ins Boot zu holen. Dieses Mal hält es mich nicht bis zum Ende im „ruhigen“ Areal der Halle und ein kurzer Besuch im Moshpit muss einfach drin sein. Aber wie es so ist mit diesen Auftritten, bei denen die Band von Anfang bis Ende 110% gibt, sie sind eindeutig zu kurz, aber jede Sekunde und jeden Schweißtropfen wert.

Eine große Besonderheit der Markthalle ist wohl die räumliche Aufteilung bzw. Anordnung. Wer es noch nicht gesehen hat, es erinnert etwas an ein Amphitheater und dank des stufenweisen Anstiegs in der Halle hat mach gleich die kleinen Probleme im Konzertalltag gelöst oder besser gesagt die Probleme für Kleine bei Konzertbesuchen, also für mich. Eine gute Lösung, die sich bei mir enormer Beliebtheit erfreuen durfte. Zwischen den Auftritten muss unbedingt verhindert werden, dass man dehydriert. Auch hier eine annehmbare Zusammenstellung aus Getränkepreis und Pfandsystem. Das Bier wird euch für 4 € in einen robusten Becher gefüllt, den ihr gegen Zugabe von 1 € auch von der Bar mitnehmen dürft. Alles andere würde ich auch nicht empfehlen.Freundliches und zuvorkommendes Barpersonal inklusive. Auch hier ist die Organisation positiv zu bewerten. Zwei Tresen im Innenraum sorgen auch dafür, dass man während der Vorstellung nicht verdurstet.

Das Finale an diesem Abend findet für mich schon vor dem eigentlichen Headliner statt. Ich gestehe: SKELETONWITCH waren meine Motivation für die heutige Anreise. Erst spät habe ich mich mit dem aktuellen Album beschäftigt und bin nun doch sehr gespannt, wie es sich auf die Bühnenperformance und die Fans vor der Bühne auswirkt. Zunächst sei festgehalten, dass es nun randvoll ist in der Halle und wir uns ein nettes Plätzchen vor der Bühne gesichert haben, um auch wirklich nichts zu verpassen. Zum Glück, denn nun beginnt ein grandioses Spektakel. Die Jungs von SKELETONWITCH sind wahre Rampensäue und auch Adam Clemans steht seinem Vorgänger Chance Garnette in diesem Punkt in nichts nach. Eine sehr agile Bühnenperformance, auch im Vergleich zu den Vorbands, deren Leistung dies in keinem Fall schmälern soll. Der Sound ist über den ganzen Abend hinweg hervorragend und gerade jetzt bei SKELETONWITCH wird das Ausmaß erst so richtig klar. Auch dieser Auftritt gehört in die Kategorie: leider zu kurz. Im gesamten Publikum ist die gute Stimmung greifbar und auch während eines Platzwechsels dominieren eindeutig Luftgitarrenvirtuosen und kreisende Köpfe das Gesamtbild. Ein wahres Erlebnis.

Den Abschlusspunkt setzen selbstverständlich die Headliner MANTAR. Auch wenn es nicht zugegeben möchte, haben doch EVIL INVADERS und SKELETONWITCH etwas Kraft gefordert und wir finden uns auf dem höher gelegenen Balkon im Rückraum der Halle wieder. Ein perfekter Überblick und hier scheint der Sound tatsächlich etwas wie einen Höhepunkt zu bekommen. Heimspiel für die Bremer in Hamburg. Im Fußball undenkbar, in der Musik aber Realität. Anders kann man sich den weiterhin proppevollen Saal nicht erklären.

Von Beginn an sind die Jungs auf der Bühne und ihre Jünger in vorderster Reihe bis in die Haarspitzen motiviert jetzt noch den Rest aus sich heraus zu holen und das ist nicht zuletzt bei MANTAR deutlich zu spüren. Man feiert, zu Recht, das neue Album in allen Ausschweifungen, wie es die Kräfte zuließen. Auch wenn auf mich der Funke nicht so wirklich überspringen wollte, eine wild feiernde Menge sah dies vollkommen anders und bescherte der Band einen Grandiosen Auftritt mit unvergesslichen Erinnerungen, da bin ich sicher!

Wie oft ich es noch sagen kann und soll? – Ein genialer Abend mit noch genialeren Leuten. Schön, dass man zu dieser Unternehmung eingeladen wurde. EVIL INVADERS und SKELETONWITCH waren definitiv meine Favoriten, DEATHRITE und würdiger und qualitativ hochwertiger Opener und MANTAR haben Headliner-Qualität und damit meine ich jeden einzelnen auf der Bühne!



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