Alben des Jahres 2023

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Stürmische Tage, laute Nächte - Das POA 2018 (1)


TAG 1-FREITAG, 23.06.2018   TAG 2-SAMSTAG, 24.06.2018
(Bandname fett=Fotogalerie auf Facebook)

 


Bevor ich mich als Haupt-Berichterstatter auf das 21.Protzen Open Air einlasse und meine anfänglichen Schwierigkeiten zu Papier bringe, lasse ich doch mal unseren allseits beliebten Sven zu Wort kommen, der sich bereits Tage vorher im Arbeitseinsatz befand, um EUCH den Boden für 3 geile Tage zu bereiten. Brücke an Svenne…Feuer frei! P.S. Sorry Mario, aber den Flyer gab es nirgends mit Requiem ;-) [olaf]

Mahlzeit 12:30. So erster Aufbautag für mich. Jestern haben Mario, Cotti und Co. schon ordentlich losgelegt. Die Stimmung is klasse. Viel Kacke labbern und dumm rumquatschen, nen Zelt uffjebaut und die Hänger abgeladen. Der Dennis (DID) mit Anhang is fertig mit‘m aufbauen des Partyzelts jetzt brauchen wir nur noch Beleuchtung. Haben noch paar Sachen bequatscht und jetzt wird gegrillt. Dazu mit Peter und Marcel über Knochenbrüche philosophiert und dazu paar Bier. Langsam sinkt die Sonne, aber es gibt schönen Gespräche mit Didi, Maike und Mario über Jott und die Welt. Nun ging es zu Mario nach Hause, nen Jacky bzw. Jimmy Cola als Absacker und noch sabbeln... nu wird Bubu gemacht.

Guten Morgen. 9 Uhr, Tag 2 für mich, Tag 3 des Aufbaus. Toiletten sind gekommen und der Tresen ist geputzt. Der Tresen im Zelt ist zusammengeknüppelt. Erstes Bier ist gekillt und der Crew gehts gut. Jacky ist mit 90 Minuten Verspätung (kack Stau) endlich da und jetzt wird die Technik / Elektronik aufgebaut. Kurze Bier Pause und dann gehts los. Nun wird dit janze Lager abjesteckt und der Tresen + Backstage abjeklebt.. wat für ne Gaudi und die Brücke zum 2ten Zeltplatz jebastelt, wat für nen Gefummel, aber stabil. Wuhu und der Stoff womit Träume gemacht werden ist da. Nimmt ja langsam alles Form an.

17 Uhr dat Lager füllt sich und alle packen mit an. Coole Kacke. Kinder sind am Spielen und alle wuseln hier rum wie Ameisen. Bierfässer werden artgerecht untergebracht und die Bauzäune sind so jut wie abgedeckt. Man macht dit Laune hier, wie Bolle. Der Tresen im Partyzelt is so jut wie fertig und die Technik im Hangar steht och fast. Mittagspause. Lecker Nudeln mit Hackfleisch Sauce, was will man mehr. Dit Jezapfte schmeckt, wir sind im 666ten Himmel. Kurz vor 20 Uhr, die Sonne brennt. Sonnenbrand Check. Endlich sind alle Zapfhähne und Fässer verteilt & installiert. Verkostung kommt noch. 21:30 so das Gröbste steht alles. Morgen gibts noch den Feinschliff, aber jetzt wird entspannt und der Zapfhahn getestet.

Moin Moin 8 Uhr Tag 4 des Aufbaus, Tag 3 für mich, auf gehts mit dem letzten Akt bevor das Fest losgeht. 12 Uhr das laue Lüftchen wütet und der Himmel verrichtet sein Geschäft…läuft nicht alles rund. Olafs Zelt tanzt zum Takt des Windes und bricht wie‘n Ast. Jetzt wird abgewartet und dann muss alles schnell gehen.

Der Sturm ist überstanden. Leider ein paar Umbauarbeiten machen müssen, aber nun steht alles. Morgen noch dat Merch Zelt uffbauen und alle sind zufrieden. Der Zeltplatz is och schon jut voll. Denke es war ein gelungenes Aufbauen. Jetzt kann’s nur losgehen. Szaufen und piss gleich…[sven]

Danke Svenne für Deine einleitenden Worte, zu denen ich natürlich auch noch was beizutragen habe. Da ich nicht genau wusste, wann ich am ersten Festivaltag in der Gemeinde Fehrbellins aufschlagen würde hatte ich im Vorfeld den genialen Gedanken, bereits am Mittwoch meine mobile Behausung aufzuschlagen, welche am Donnerstag (im wahrsten Sinne des Wortes) durch Wind und Regen ziemlich arg in Mitleidenschaft gezogen wurde und dennoch am Freitag stand, wie früher Hugh Heffner nach der Einnahme von 2 dieser ominösen blauen Tabletten. Danke hierbei noch einmal an Sven und meinen Zeltnachbarn Romano.

Ergo stand dem ersten Tag nichts mehr im Wege, welcher von den Weimarern von Victimvor einer noch recht überschaubaren Anzahl von zahlenden Gästen eröffnet wurde, die allerdings bei den flotten Thrash Rhythmen schon munter das Tanzbein schwangen. Der Sound von Jacky Vertreter Rico Ernesti war fett und definitiv schon eines Headliners würdig. Dementsprechend forsch brachte das Thüringer Trio seine Lyrik zur Leier und erspielte sich damit definitiv eine Menge neuer Freunde. Kurzweilig, flott, einprägsam. Klasse Start!

Mit einem ziemlich schön technisch angehauchten Todesstahl konnten mich nun die Bajuwaren von Betrayal abholen, die mich bereits 2016 mit ihrem aktuellen Album „Infinite circles“ aufhorchen ließen und diesen sehr positiven Eindruck auch auf der Bühne vermitteln konnten. Allerdings musste ich anfangs etwas grinsen, dachte ich doch da stünde Flake an der Gitarre, doch es handelte sich „lediglich“ um Leadgitarrist Kilian, der dem Chef Rammsteins aber von weitem doch ziemlich ähnlichsah. Goatseidank gab es aber musikalisch eine vollkommen andere Kante und das interessierte Fachpublikum übte sich in anerkennendem Applaus. Ja, bislang war die Speisekarte mehr als vorzüglich!

Was habe ich nach dem Gig Chita und Diddi von meinen Spezies Betalmand die Hammelbeine langgezogen. Da präsentiert sich der Potsdamer Panzerkreuzer mit Basssistin Maike und Neu-Fronter Jörn in einer solch grandiosen Spiellaune, so dass selbst unser Thor seine Fotos im Takt mitwippend schoss, reißt alle mit und den Hangar nieder, macht aber im Vorfeld kaum bis gar keine Werbung für das grandiose „Wüstenplanet“ Album, welches hier natürlich musikalisch komplett im Mittelpunkt stand und für Begeisterungsschübe sorgte. Ihr blöden Hirnis, denn mit dieser Band habe ich schon seit Jahren gerechnet, habe sie immer live abgefeiert und auch heute stellte sich in der südlichen Region ein Zelt der Freude auf. Wenn es eine Band gibt, die überregionalen Erfolg und Aufmerksamkeit verdient hat, so sind das Betalmand, die zwar immer noch größtenteils wegen ihres Bandnamens verspottet werden, darauf einen großen Haufen setzen und mit gnadenlos brutaler Mucke antworten, die selbst Bolt Thrower Fans die Tränen durch den Kanal drücken. Spiel, Satz, Sieg. 12 Points goes to Potsdam!

Überraschenderweise lief mir bereits heute Thrash Ikone Leif Jensen über den Weg, den ich eigentlich erst tags darauf bei Dew-Scented erwartet hatte, doch dass der wuchtige Blondschopf ebenfalls seine Stimmbänder bei Phantom Corporation malträtiert, ging im Vorfeld irgendwie an mir vorbei. Als ich auch noch Bastian Brühl am Viersaiter entdeckte und der Meinung war, Weak Aside Drummer Marc-Andree Dieken zu entdecken wusste ich, dass ich mir die mir vorher unbekannte Truppe unbedingt zu Gemüte führen musste. Was ich sah fetzte ohne Ende. Der crustige Death Metal des Quintetts ging ordentlich in die Magengrube und war nicht nur für mich eine fette Überraschung des Wochenendes. Unbedingt weiterhin auf dem Schirm behalten.

Achja, Final Dawn. Das trinkfreudige Finnland Trio rund um unseren vom Headache Inside bekannten Freund Topi Anttila freute sich bereits weit vor ihrem Gig über das gute und vor allem kostengünstige Bier (da eh umsonst) und stieg somit gut gelaunt auf die Bühne, um in den folgenden 40 Minuten ihren eigens interpretierten Death Metal den Leuten näher zu bringen. Und das klappte erstaunlich gut, denn hier waren nicht nur viele Anwesenden voll, sondern ebenfalls das Auditorium, welches bei den Songs der sympathischen Nordmänner mehr als enthusiastisch mitwippte. Allerdings wird es nun endlich mal Zeit, dem 2004er Album „Under the bleeding sky“ ein Geschwisterchen zu schenken, damit man auch zukünftig Final dawn auf Festivals genießen kann, denn die Bande kann was!

Mehr als gespannt war ich nun auf die Todesblei Enthusiasten von Bloody Invasion, die ich in der Vergangenheit schon oft sehen hatte, doch irgendwie fehlte mir immer das gewisse Etwas, um der gelebten Begeisterung der Mannen um Atzek ebenfalls solche entgegenzubringen. Allerdings konnte mich das eigentlich zum heutigen Tage zur Veröffentlichung vorgesehene erste komplette Album „Zombie society“ erstmals überzeugen, so dass ich gespannt war, wie diese Songs vor Publikum ankommen würden. Um es kurz zu machen: Das Publikum war vom ersten Takt an da und feierte die Lokalmatadore frenetisch ab, was dem Fünfer einen zusätzlichen Schub verlieh und sie sich von Song zu Song steigerten, um schlussendlich als gefühlter Sieger des Tages die Bühne zu verlassen. Auch Frontmann Max hat sich gegenüber meiner letzten Besuche eindeutig verbessert und zeigte sich aufgrund des Feedbacks der Mannen vor der Bühne von seiner besten Seite. Nein, im Gegensatz zu früheren Begegnungen haben sich Bloody Invasion um 101% gesteigert und machten mächtig Feuer unter dem Kessel. Stark!

Gut, dass ich meine Vögelchen überall am rumflattern hatte, denn aufgrund notwendiger Nahrungs- und Getränkeaufnahme konnte ich meinem Freund Marc und seinen Kumpanen von Lifeless nicht meine Aufwartung machen und überprüfen, ob sie ihre starke Performance von den im März stattgefundenen Dead Days in Jena bis heute konservieren konnten. Aber..wie gesagt…mir wurde angetragen, dass die Westfalen nicht nur die Wellbleche zum schwingen brachten, sondern weitaus besser klangen, als ihre großen Vorbilder, die am Abend später zum Tanztee intonieren sollten. Ist ja auch nicht schwer, wenn man sieht und hört, mit welch brachialer Urgewalt das Quartett der anwenden Meute zeigt, wo der Frosch die Locken hat. Es gab von allen meinen Spionen zwei fette Daumen nach oben!

Richtig gefreut habe ich mich bereits weit im Vorfeld darüber, endlich erstmals Humiliation aus Malaysia bewundern zu dürfen, die auch gleich in die Vollen gingen, fast das komplette „No escape“ Album aus 2017 zum Besten gaben (welches ich gar nicht reviewt habe, Schande über mein Haupt…) und zu jeder Sekunde auf der Bühne zeigten, wie froh, glücklich und dankbar sie waren, auf dem Protzen ihr Können unter Beweis zu stellen. Und nicht nur Mario als bekennender Fan der Truppe strahlte durch seinen Rauschebart, auch das Publikum feierte die mehr als sympathische Truppe vollkommen zu recht ab…genauso wie ich, der daraufhin sich ein Shirt holen wollte und dies vollkommen vergas. Lag definitiv an dem hier gesehenen, denn für mich persönlich waren Humiliation DER Gewinner des ersten Tages!

Aja, Bo Summer ist also mittlerweile abstinent und nicht mehr schwul? Also das zweite nehme ich ihm ja unbesehen ab, das erste muss er noch beweisen, wobei er heute auf der Bühne einen mehr als aufgeräumten Eindruck machte und zusammen mit seinen vier Mitmusikern mächtig am Rad drehte. Illdisposed sind einfach ein Garant für eine volle Hütte und eine groovende Kante. So auch heute, wo allerdings im Gegensatz zu früheren Auftritten beim Protzen in der Halle nicht so ein Mega-Gedränge war, was den Genuss dieses großartigen Auftrittes weitaus angenehmer machte. Was ich lediglich bemängle ist die Tatsache, dass ein Auftritt der Dänen in der letzten Zeit nicht unbedingt von Überraschungen geprägt ist, sondern vielmehr Altbekanntes bietet, welches aber immer und zu jeder Zeit Anerkennung und Applaus erntet…so wie auch heute.

Bei Firespawn hatte ich im Vorfeld schon so meine Zweifel, denn das letzte Album „The reprobate“ fiel bei mir gnadenlos durch und somit war ich gespannt, wie sich LG Petrov und seine Truppe durchwuseln würden. Ich persönlich konnte mit der hier gezeigten Leistung leider genauso wenig anfangen, wie mit besagten Album, was mit Sicherheit auch daran lag, dass die schwedische Legende hinter dem Mikro schon mehr als gut drauf war und dementsprechend etwas schief ins Mikro brüllte. Nun gut, ich selbst und viele der Anwesenden waren ebenfalls mit eingeschalteten Lampen am Start, doch es ist schon ein Unterschied, ob man vor oder auf der Bühne steht. Nichtsdestotrotz ging der Hangar steil und bescherte dem heutigen Headliner eine Vielzahl an Zustimmungsbekundungen. Für mich war das nix.

Im Anschluss daran gab es dann noch die obligatorische Party im Zelt nebenan, bei der unser allseits beliebter und berüchtigter Keksgrinder an den Turntables für Stimmung sorgte, soundtechnisch allerdings einiges an Nachjustierung nötig war und auch die spätere Stripeinlage nicht unbedingt jedermanns Geschmack traf. Wie dem auch sei. Die Meute hatte Spaß, der Stoff floss in Strömen und irgendwann in den frühen Morgenstunden verkrochen sich auch die Letzten in Richtung ihrer mobilen Behausung.


TAG 1-FREITAG, 23.06.2018   TAG 2-SAMSTAG, 24.06.2018
(Bandname fett=Fotogalerie auf Facebook)


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